Braunschweig. Der Betreiber hat noch große Pläne mit seiner Diskothek und weist Insolvent-Gerüchte als „absurd“ zurück.

Was ist los mit dem „Jolly“? Stimmt es, fragen sich Leser, dass das „Jolly“ wieder schließen muss, weil die Besucherzahlen seit Monaten nicht stimmen? Teilweise seien nicht mal 50 Leute da. Die Mitarbeiter bekämen wohl auch nur noch ab und zu Geld.

Im Internet-Portal „Alarm 38“ unserer Zeitung schießen die Gerüchte ins Kraut, jetzt, in der sogenannten Sauregurkenzeit, in der viel Zeit für sowas ist. Man kennt das. „Ja, die Bude macht zu, aus für immer“, will Nutzerin „Romy“ gehört haben. Ein Insolvenzantrag sei auch gestellt worden. Und Nutzer „P. Leite“ legt nach: Er wundere sich schon, dass man da abends problemlos mit dem Fahrrad auf dem Ringgleis fahren könne, ohne dass dort „Gäste am vorglühen sind“. Menschenleer sei die Gegend.

Was sagt der Betreiber?

Was ist dran an diesen Gerüchten. Wir unterhielten uns darüber mit Abdullah Tunc, Chef der Tunc Events GmbH. Er weist die Gerüchte als „absurd“ zurück. In der Tat seien die Besucherzahlen jetzt, im Sommer, im Vergleich zu vorher deutlich gesunken. „Wir haben jedoch nie unter 400 Besucher“, versichert der „Jolly“-Betreiber.

Dass sich diese bis in den Räumen der einstigen Fabrik etwas verlaufen, liege auf der Hand. „Wir sind eben sehr groß, haben uns aber dafür entschieden, nicht zu tricksen und Abschnitte im oberen Bereich zu schließen oder den Hof draußen.“ Das passe nicht zum Geschäftsmodell. Insofern sei es richtig, dass sich mitunter im „Mainbereich“ nur 50 bis 100 Leute aufhielten. Das liege an der Sommerflaute, ganz klar. Den Leuten sei es zu heiß zum Tanzen und Feiern, das sei bei anderen Diskotheken nicht anders. Die Besucherzahlen, ist sich Tunc sicher, würden nach den Sommerferien wieder steigen.

Bis zu 2500 Besucher sollen in der einstigen Fabrikhalle künftig Einlass finden. Das Problem: Das Bauordnungsrecht sieht vor, dass für Lokalitäten dieser Art eine entsprechende Zahl von Parkplätzen nachzuweisen ist. Die fehlten bislang. Inzwischen habe er jedoch die Baugenehmigung für einen Parkplatz auf einem Nachbargrundstück erhalten, sagt Tunc, direkt am Ringgleisweg.

Nicht ohne Auflagen. Denn die Stadt achtet auf ihr Ringgleis und hat verfügt, dass der „Jolly“-Betreiber eine Hecke zum Ringgleis hin pflanzt, der Optik wegen. Das werde in Kürze geschehen. Tunc: „Wir haben noch viel vor.“

Was ist mit dem Biergarten?

Mit dem Bau eines Biergartens im rückwärtigen Bereich, zum Ringgleis hin, solle es in Kürze losgehen. Der Bauantrag sei gestellt. Verzögerungen habe es wegen der Grundstücksfrage gegeben. Was gehört noch zum Jolly und was gehört der Stadt? Das sei unklar gewesen. Jetzt habe man einen Grenzstein gesetzt. Bis zu 1,5 Meter reicht der Biergarten an das Ringgleis heran.