Wolfsburg. Laut Polizei gibt es keine Hinweise auf technische Mängel am Laufband der Autostadt. Der schwer verletzte Junge (3) wird weiter im Klinikum behandelt.

Es war ein Unglücksfall. Laut Polizei trifft weder die Autostadt noch die Mutter des Kleinen eine strafrechtliche Schuld an dem Unfall, bei dem ein Kleinkind (3) mit seinem Roller auf der Stadtbrücke stürzte, mit seiner Kapuze in die Laufband-Anlage geriet und schwer verletzt wurde. Und noch etwas steht nach Abschluss der Ermittlungen fest.

Wie die Wolfsburger Polizeisprecherin Melanie aus dem Bruch auf Anfrage unserer Zeitung nach Rücksprache mit der Staatsanwältin am Dienstag bekanntgab, wird es nach dem schweren Unfall auf der Stadtbrücke Ende Januar kein Strafverfahren geben. Weder gegen die Autostadt, die Eigentümerin der Stadtbrücke mit den vier nach dem Unglück stillgelegten Laufbändern, noch gegen die Mutter des Jungen wegen einer eventuellen Aufsichtspflichtverletzung.

Wolfsburger Polizei hat keinen Hinweis auf technische Mängel

„Das Laufband ist begutachtet worden. Die Untersuchung hat ergeben, dass es keinen Hinweis auf technische Mängel gibt, die zu dem Unglücksfall geführt haben könnten“, berichtete die Polizeisprecherin. Damit seien die Ermittlungen nun abgeschlossen.

Im Zuge der Ermittlungen hatte die Polizei von der Autostadt auch Videomaterial erhalten. Die Beamten hatten gehofft, dass die Aufnahmen bei der Rekonstruktion des Unfallhergangs helfen könnten. Doch wie sich bald herausstellte, hatten die Kameras das Unglück auf einem Laufband in Richtung Innenstadt nicht aufgezeichnet.

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VW-Autostadt zog Konsequenzen aus schwerem Unglücksfall

Nach dem Unglück am frühen Abend des 27. Januar war unter anderem die Frage aufgekommen, ob das Laufband nach dem Sturz des Jungen, infolgedessen sich seine Kapuze verfangen und ihn stranguliert hatte, umgehend automatisch gestoppt hat. Oder ob die Mutter, der herbeigeeilte Sicherheitsmann der Autostadt oder sonst irgendjemand die Nottaste oder die Notbremse betätigt hat. Laut Polizeisprecherin steht inzwischen fest, dass der Notknopf gedrückt wurde.

Doch obwohl ein an der Stadtbrücke postierter Sicherheitsmann der Autostadt offenbar schnell zur Stelle war und das Kind wiederbelebte, bevor der Notarzt übernahm, musste der Kleine mit schweren Verletzungen ins Wolfsburger Klinikum eingeliefert werden. Er wird nach dem Kenntnisstand der Polizei noch immer in der Kinderklinik behandelt.

Die Autostadt zog bereits kurz nach dem schweren Unglück Konsequenzen: Die Laufbänder, die nach dem Unfall gesperrt worden waren, bleiben abgeschaltet – für immer. „Stattdessen werden wir die Stadtbrücke zeitgemäß und damit auch nachhaltig und ökologisch umgestalten“, kündigte der Themenpark von Volkswagen an.

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