Wolfsburg. Der Wolfsburger Autobauer wollen zusammen mit dem schwedischen Partner Northvolt in Salzgitter eine Fabrik für Akkus hochziehen.

Im Gegensatz zu anderen Unternehmen will Volkswagen bei der geplanten Batteriezellfertigung auf staatliche Förderprogramme verzichten. „Wir bauen das ohne staatliche Förderung“, sagte ein Sprecher am Mittwoch. Zuerst das Wirtschaftsmagazin „Capital“ darüber berichtet. Die Wolfsburger wollen zusammen mit dem schwedischen Partner Northvolt in Salzgitter eine Fabrik für Akkus mit einer Jahreskapazität von 16 Gigawatt-Stunden hochziehen. Die Investition von knapp einer Milliarde Euro für den Einstieg in die erste Batteriezellfertigung in Deutschland hatte der VW-Aufsichtsrat bereits im Mai bekanntgeben.

Volkswagen treibt den Wechsel in die Elektromobilität mit Milliardeninvestitionen

Damals hatte der Konzern zunächst ebenfalls eine staatliche Unterstützung erwogen, sich später aber anders entschieden, da die von Bundeswirtschaftsminster Peter Altmaier geplanten Fördertöpfe vor allem für Forschungs- und Entwicklungsprojekte vorgesehen waren. Volkswagens Einkaufsvorstand Stefan Sommer begründete den Verzicht laut „Capital“ unter anderem mit dem Verweis auf das Tempo, mit dem die Produktion in Salzgitter starten soll. „Wir wollen sehr schnell in die industrielle Fertigung.“ Der Serienstart ist für spätestens 2024 geplant. Volkswagen treibt den Wechsel in die Elektromobilität derzeit mit Milliardeninvestitionen voran und will in einigen Jahren zu einem führenden Anbieter auf diesem Feld aufsteigen.

EU-Kommission genehmigt Milliarden-Förderung für Batteriezellenproduktion

Die EU-Kommission hatte zu Wochenanfang staatliche Subventionen von 3,2 Milliarden Euro für den Aufbau einer europäischen Batteriezellproduktion genehmigt. Dadurch sollen private Investitionen von fünf Milliarden Euro angestoßen werden. Von deutscher Seite sind nach Angaben von Altmaiers Ministerium fünf Firmen an dem europaweiten Vorhaben beteiligt: Der Chemiekonzern BASF, der Autobauer BMW, die Peugeot-Tochter Opel, eine deutsche Tochter des belgischen Recycling-Konzerns Umicore und der schwäbische Batteriehersteller Varta. Ein zweites Programm wird von der EU derzeit geprüft. rtr