Wolfsburg. Beim 4:0-Sieg des VfL Wolfsburg gegen Arminia Bielefeld musste der Schweizer auf der Tribüne Platz nehmen. Darum traf Kohfeldt diese Entscheidung.

Einer fehlte beim 4:0-Sieg des VfL Wolfsburg gegen Arminia Bielefeld auf dem Spielberichtsbogen – und das war durchaus überraschend. Bei der 0:3-Schlappe in Augsburg eine Woche zuvor hatte Renato Steffen auf der linken Außenbahn noch den krankheitsbedingt angeschlagenen Jerome Roussillon vertreten. Dass der Schweizer nun gegen die Ostwestfalen nicht einmal auf der Bank Platz nehmen durfte, hatte nichts mit seiner dürftigen Leistung beim FCA zu tun. Verletzt war er auch nicht.

Florian Kohfeldt hatte den 30-Jährigen kurzerhand aus dem Aufgebot gestrichen. Das war „eine sportliche Entscheidung nach den Trainingseindrücken der letzten Tage“, sagte der Wölfe-Coach. Auch am Abschlusstraining am Freitag hatte Steffen nicht teilgenommen. Zu den genauen Gründen für den Denkzettel wollte Kohfeldt sich nicht äußern. Es war ihm aber vor der richtungsweisenden Partie wichtig, „dass die Gruppe, die für dieses Spiel zusammenkommt – wo wir das Thema Mannschaft und Zusammenstehen hatten –, sich ungestört vorbereiten kann“.

Florian Kohfeldt: Renato Steffen ist weiterhin Teil des VfL Wolfsburg

Unruhe wollten die Grün-Weißen vermeiden. Kohfeldt und Steffen hätten das in einem „ehrlichen Gespräch“ erörtert. Der 22-fache Nationalspieler der Schweiz sei darüber „natürlich nicht glücklich“ gewesen, so der Coach. Ist die Tür für Steffen somit für den Rest der Saison zu? Nein, sagt Kohfeldt: „Es ist auch nicht so, dass da kein Weg zurück ist. Das war eine Entscheidung für ein Spiel. Er ist weiter Teil der Mannschaft.“

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Es ist nicht das erste Mal, dass dem Coach die Trainingseinstellung einzelner Profis missfällt. Auch bei Kevin Mbabu hatte er vor etwa zwei Monaten ähnliche Probleme ausgemacht. Der zweite Schweizer im Team hat seine Haltung laut Kohfeldt aber längst wieder verbessert – und stand zwischenzeitlich auch wieder mehrfach in der Startelf.