Wolfsburg. Nur einen Punkt gab’s in den letzten sechs Hinrunden-Spielen. Läuft’s in der Rückserie genau so, droht der Abstieg. Doch Kohfeldt ist optimistisch.

Es war im Oktober des vergangenen Jahres, als der VfL Wolfsburg die Reißleine zog. Wegen andauernder Erfolglosigkeit und mangelnder Weiterentwicklung der Mannschaft musst der erst im Sommer verpflichtete Mark van Bommel den Cheftrainerposten räumen. Die Führungsriege um Geschäftsführer Jörg Schmadtke und Sportdirektor Marcel Schäfer installierte Florian Kohfeldt als Nachfolger. Und der Ex-Bremer legte einen Traumstart hin – der aber nicht lange anhielt.

Die ersten drei Spiele unter dem neuen Übungsleiter konnten die Wölfe allesamt gewinnen. Mehr geht nicht. Dann aber fiel der VfL in das nächste tiefe Leistungsloch. In den letzten sechs Spielen der Hinrunde sprang nur noch ein „Pünktchen“ heraus – beim 2:2 nach 0:2-Rückstand bei Arminia Bielefeld. Jene sechs Gegner haben die Grün-Weißen jetzt wieder vor der Brust, bis die Saison endet.

So droht dem VfL Wolfsburg der Abstieg

Die Ausgangslage könnte rosiger sein. Vom sicheren Fahrwasser ist der Fußball-Bundesligist aus der VW-Stadt weit entfernt. Mit 31 Zählern und Rang 14 könnte die sportliche Krise kaum realer sein. Für den Saisonendspurt heißt das: Die Wölfe brauchen Punkte. Ganz einfach. Und zwar deutlich mehr, als in der Hinrunde gegen Bielefeld (H, Samstag, 15.30 Uhr), Dortmund (A, 16. April, 15.30 Uhr). Mainz (H, 22. April, 20.30 Uhr), Stuttgart (A, 30. April, 15.30 Uhr), Köln (A, 7. Mai, 15.30 Uhr) und München (H, 14. Mai, 15.30 Uhr) heraussprangen.

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Andernfalls droht der Abstieg, und das womöglich sogar direkt, ohne die Chance auf den letzten Ausweg Relegation. 32 Zähler dürften kaum reichen, um das rettende Ufer zu reichen. Vor allem dann nicht, wenn die direkte Konkurrenz so punktet, wie sie es im Endspurt der ersten Halbserie getan hat. Die Bielefelder holten damals acht Zähler, genau wie Hertha BSC. Augsburg brachte es gar auf neun Punkte und Stuttgart auf sieben.

Deshalb glaubt Florian Kohfeldt an einen besseren Ausgang

Ein möglicher Vorteil des VfL: Die Mannschaft hat im Vergleich zur Hinserie eine sportliche Identität gefunden und zeigt sich nicht mehr ganz so wankelmütig – zumindest, wenn die 0:3-Pleite beim FC Augsburg tatsächlich nur der eine Ausrutscher war, wie Kohfeldt es sich erhofft. Zudem haben die Wölfe den Kader im Winter noch einmal gehörig umstrukturiert.

Und deshalb wird der Rückrunden-Endspurt auch anders laufen als der in der Hinserie, meint der VfL-Coach: Trotz des Eindrucks aus dem Augsburg-Spiel sei die Mannschaft „insgesamt in den Abläufen deutlich stabiler, auf dem Platz weiß sie viel mehr, was zu tun ist. Weil wir auch nach und nach den einen oder anderen Verletzten wieder integriert haben. Und deshalb auch in diesen sechs Spielen deutlich mehr als Einheit auftreten werden, als wir das in der Hinrunde getan haben.“ Das muss die Mannschaft am Samstag gegen Bielefeld (15.30 Uhr) dringend auf den Platz bringen. Ein Zwischenspurt wie nach Kohfeldts Amtsantritt würde dann für Ruhe sorgen.