Wolfsburg. Der Keeper ist zurück im Training des VfL Wolfsburg – genau wie Florian Kohfeldt nach seiner Corona-Infektion. Das sagt Casteels zum Abstiegskampf.

Sie scheint endlich im Griff zu sein – diese ominöse Hüftverletzung, die Koen Casteels so lange außer Gefecht gesetzt hat. Drei Spiele verpasste der Stammtorhüter des VfL Wolfsburg wegen der Blessur. Nun ist er zurück und wieder voll ins Training eingestiegen, nachdem er von seiner Behandlung in der Heimat zurückgekehrt ist. „Ich freue mich, dass ich keine Schmerzen mehr habe“, sagt der Belgier. Bis jetzt fühle er sich gut. Der Körper zeige keine Reaktion ob der erhöhten Belastung. Somit steht einem Einsatz am Samstag gegen Arminia Bielefeld (15.30 Uhr) wohl nichts mehr im Wege.

Nicht nur die Hüfte bereitete dem 29-Jährigen aber zuletzt Schmerzen, sondern auch die Tatsache, die drei verpassten Spiele aus der Entfernung bezeugen zu müssen – und damit drei weitere Niederlagen. Nichtsdestotrotz sei auch in diesen Spielen nicht alles schlecht gewesen. Im Abstiegskampf sollten Fehler nicht ignoriert werden. Dennoch ist auch ein anderer Aspekt wichtig: Optimismus. Deshalb liegt der Fokus nun auf dem Kellerduell mit den Ostwestfalen. Und auf nichts anderem. Ausreden gibt’s aber keine mehr. „Ich glaube, jedem ist bewusst, wie wichtig dieses Spiel ist. Darüber müssen wir nicht diskutieren“, sagt Casteels, „es darf aber auch keine Angst da sein.“ Mit zu viel Druck geht’s eben auch nicht.

Koen Casteels: Duell mit Arminia Bielefeld ist kein Endspiel

Als Endspiel, wozu die Führung des Fußball-Bundesligisten die Partei gegen Greuther Fürth Anfang Februar (4:1) ausgerufen hatte, will der Torhüter das Duell mit der Arminia aber nicht bezeichnen. „Es ist ein sehr wichtiges Spiel für uns, um zu sehen, in welche Richtung es geht. Aber es ist nicht das letzte Spiel. Und ein Endspiel ist für mich die letzte Partie am 34. Spieltag“, sagt Casteels.

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VfL-Geschäftsführer Jörg Schmadtke hatte nach der 0:3-Pleite in Augsburg angemerkt, die Mannschaft müsse Abstiegskampf lernen. Der allerdings sollte in der VW-Stadt eigentlich längst angekommen sein – auch in der Mannschaft. „Ich denke, er meint, dass wir, wenn wir gut spielen, auch die Momente nutzen müssen. Das fehlte uns in den letzten Spielen“, sagt der VfL-Kapitän und verweist auf ansprechende Leistungen bei der 0:2-Niederlage gegen Leverkusen.

Auch Florian Kohfeldt ist nach seiner Corona-Infektion zurück

Neben dem Keeper ist bei den Wölfen noch ein weiterer Protagonist zurückgekehrt – und zwar kein unwichtiger. Florian Kohfeldt ist seit Mittwoch freigetestet und konnte aus der häuslichen Quarantäne wieder auf den Trainingsplatz zurückkehren. In Augsburg hatte der Cheftrainer noch wegen seiner Corona-Infektion gefehlt. Das Fehlen des Hauptübungsleiters habe bei der Niederlage beim FCA sicher sein Gewicht gehabt, meint Casteels.

Aber der Blick soll ja nun nach vorne gehen. Und hier mal ein Schreckensszenario: Sollte der VfL auch Bielefeld unterliegen, wird die Luft für den Saisonendspurt noch einmal richtig dünn. Die 2. Liga ist in der Kabine natürlich noch kein Thema. „Darüber habe ich noch nichts gehört“, sagt der Belgier. Eine solche Angst würde nur lähmen. Die Relegation kennt Casteels. Ein Mal musste er mit Hoffenheim und zwei Mal mit den Wolfsburgern antreten. Vergleichbar sei das mit der heutigen Situation aber nicht. Und auch über die möglichen Konsequenzen mache er sich keine Gedanken. Der Fokus liegt nur auf Bielefeld.