Wolfsburg. Der Franzose wurde von seinen Kollegen gewählt. Überraschend: Arnold ist nicht im Mannschaftsrat.

. Diesen Sommer wird Josuha Guilavogui wohl nie vergessen. Er verbrachte seinen Urlaub nicht an den für Fußballer typischen Luxusdestinationen, sondern in Afrika. Der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler des VfL Wolfsburg fand zu seinen Wurzeln, er besuchte zunächst Mitglieder seiner Familie in Guinea, danach ging es für ihn nach Kenia. Drei Tage lang blieb sein Handy aus, und er stand morgens um 5 Uhr auf, um bei seiner Safaritour möglichst viel zu sehen. Löwen, Giraffen, Elefanten – der Franzose bekam die prominentesten Tiere Afrikas vor die Augen und erfüllte sich damit einen Lebenstraum.

Zurück in Europa begann die Ungewissheit über seine berufliche Zukunft. Benfica Lissabon wollte Guilavogui verpflichten, konnte aber die 18 Millionen Euro schwere Ausstiegsklausel nicht stemmen. Später meldeten sich weitere Klubs bei ihm, doch keiner versprühte so viel Anziehungskraft, dass sich der 27-Jährige nach fünf Jahren Wolfsburg unbedingt verlassen wollte, sein Verein wollte ihn ohnehin nicht abgeben. Also blieb er beim VfL – und jetzt erfüllt sich sein nächster Traum. Guilavogui ist der neue Kapitän des Fußball-Bundesligisten, er wurde am Mittwoch von seinen Teamkollegen in dieses Amt gewählt. Das teilte Bruno Labbadia am Donnerstag mit. Auf die Frage, ob der Franzose nun einen ausgeben müsse, sagte der Trainer: „Alles andere würde mich überraschen.“ Die Mitglieder des Mannschaftsrates sind Ignacio Camacho, Paul Verhaegh, Koen Casteels und Robin Knoche. Überraschung: Maximilian Arnold bekam nicht genug Zustimmung.