Wolfsburg. Olympique Lyon will 20 Millionen für den Flügelspieler. Doch der VfL hat sich ein finanzielles Limit auferlegt.

. Ende Juli spielte Maxwel Cornet im Vorbereitungsspiel noch im Trikot Olympique Lyons gegen den VfL Wolfsburg. Doch geht es nach den Verantwortlichen des Fußball-Bundesligisten, wirft sich der 21 Jahre Rechtsaußen von der Elfenbeinküste bald das grün-weiße Jersey über. Jörg Schmadtke wollte Cornet schon im vorigen Jahr zum 1. FC Köln holen, die Gespräche verliefen damals allerdings im Sande. Nun unternimmt er als Wolfsburger Geschäftsführer einen neuen Versuch. Doch er muss wohl bis an die finanzielle Schmerzgrenze gehen. Und diese liegt in diesem Sommer nach unseren Informationen bei deutlich unter 20 Millionen Euro.

Für Cornet, so war gestern zu hören, sei der VfL bereit, 12 Millionen Euro Sockelablöse plus einen niedrigen Millionenbetrag als Bonus, der bei bestimmten Erfolgsfällen eintritt, auf den Tisch zu legen. Die Franzosen fordern jedoch 20 Millionen Euro Ablöse plus eine Weiterverkaufsbeteiligung in Höhe von 30 Prozent, berichten Le Parisien und L’Equipe übereinstimmend. Zu viel für die Wolfsburger. So viel Geld werden sie nicht in die Hand nehmen, hieß es gestern eindeutig.

Ein Zugang für die rechte offensive Seite würde dem VfL dennoch guttun. Quantitativ ist der Flügel mit Renato Steffen und Jakub Blaszczykowski sowie den Aushilfen Paul-Georges Ntep und Admir Mehmedi gut besetzt. Aber qualitativ geht noch etwas. Eigentlich hatte Felix Klaus die Lücke ausfüllen können. Doch der 25 Jahre alte Neue aus Hannover hatte sich zum Vorbereitungsstart an der Bauchmuskulatur verletzt und wurde in dieser Woche operiert. Die Hinserie dürfte für ihn gelaufen sein. Daher rückt Cornet in den Fokus.

Der 21-Jährige ist bei Lyon so etwas wie der Edel-Teilzeitarbeiter. In seinen 30 Ligapartien der abgelaufenen Saison wurde er 24 Mal ein- oder ausgewechselt. Dem pfeilschnellen Linksfuß gelangen vier Tore und sechs Vorlagen. Als Gegenpart Josip Brekalos könnte er ein extrem gefährliches Flügelduo bilden. Doch: Geht der VfL bei Cornet an seine Schmerzgrenze? leha