Wolfsburg. „Die Vorbereitung dauert bis in den Oktober“, sagt er. Ginczek macht sich wegen des stockenden Angriffsspiels keine Sorgen. „Noch nicht.“

. Als Daniel Ginczek gestern im Pressegespräch gefordert war, wurde offensichtlich, dass der Neuzugang aus Stuttgart schon beim VfL Wolfsburg angekommen ist. Paul Verhaegh, Paul-Georges Ntep, Maximilian Arnold und Renato Steffen – sie alle feixten mit dem 27 Jahre alten Stürmer und warfen ihm einen Spruch von der Seite zu, die dieser lachend konterte. Zwar ist er erst seit einem Monat beim Fußball-Bundesligisten, doch die Anpassungsphase ans Team scheint schon abgeschlossen zu sein. Auch privat macht Ginczek Fortschritte. „Meine Familie ist jetzt endlich da, gegen Ende der Woche ziehen wir um“, sagt er. „Dann kommt hoffentlich schnell dieses heimische Gefühl auf, was natürlich nicht klappen kann, wenn man im Hotel aus Koffern lebt.“ In der Mannschaft hat der vermeintliche Mittelstürmer Nummer 1 seinen Platz gefunden, dazu ist die Familie Ginczek wieder zusammen. Doch: Ein Part fehlt noch zur absoluten Zufriedenheit. Denn sportlich läuft es beim VfL noch nicht wie gewünscht.

Die Partien gegen Norwich (1:1) und Lyon (1:2), die einzigen bisher ernstzunehmenden in dieser Vorbereitung, zeigten auf, dass es in der Offensive noch viel Luft nach oben gibt. „Im Spiel nach vorne“, sagt Ginczek, „hat noch nicht alles gepasst. Aber wir haben bis zum Pokalspiel gegen Elversberg noch zweieinhalb Wochen, etwas einzustudieren, damit es besser funktioniert. Ich gehe davon aus, dass die Zeit reicht und dass wir uns bis dahin noch einen Tick besser verstehen.“ Er mache sich über die Angriffsflaute keine Sorgen, sagt der Stürmer. „Noch nicht.“ Nach mehr als vier Wochen Vorbereitung steht Bruno Labbadia vor der schwierigen Aufgabe, das lang bekannte Wolfsburger Sorgenkind in den Griff zu bekommen: die Offensive. Dass gegen Norwich und Lyon noch nicht zu erkennen war, wie der VfL in der kommenden Saison aus dem Spiel heraus Tore erzielen will, löst im Team keine Angstzustände aus. Ginczek: „Wir müssen für unser Spiel einhundertprozentig fit sein. Das waren wir aber gegen Norwich und Lyon nicht, weil wir zuvor hart und viel trainiert hatten. Da fehlt dann die nötige Spritzigkeit“, erklärt er. Gegen Ajax Amsterdam am Freitag (18 Uhr) sollten dann aber Fortschritte zu erkennen sein.