Wolfsburg. Labbadia: „Wir sind immer auf der Suche nach sinnvollen Verstärkungen.“ Kostic bleibt ein Thema, ist Roussillon die Lösung für hinten links?

. Stillstand auf dem Transfermarkt: Seit einem Monat hat der VfL Wolfsburg keinen neuen Spieler mehr verpflichtet. Daniel Ginczek, der für etwa zehn Millionen Euro Ablöse vom VfB Stuttgart zum Fußball-Bundesligisten kam, ist der bislang letzte Neue. Doch Panik kommt bei den erfahrenen Verantwortlichen nicht auf. Geschäftsführer Jörg Schmadtke führt seine Verhandlungen leise und im Hintergrund. Und Trainer Bruno Labbadia verzichtet auf große öffentliche Wünsche nach Neuzugängen. Er sagt: „Wir sind immer auf der Suche nach sinnvollen Verstärkungen. Nominell ist unsere linke Seite nicht optimal besetzt.“

Seit Wochen verteidigt dort Felix Uduokhai noch mit sichtbaren Schwierigkeiten auf der ungewohnten Position, die aus dem jetzigen VfL-Kader einzig Gian-Luca Itter von der Pike auf gelernt hat. Douglas Santos vom HSV, Bernardo (Ex-Leipzig und nun Brighton) und Philipp Max (Augsburg) wurden als Kandidaten gehandelt. Ohne Ergebnis. In Frankreich hält sich nun seit Tagen hartnäckig das Gerücht, dass Jérôme Roussillon (25, Montpellier) ein Thema in Wolfsburg sei. Der Franzose würde ins gesuchte Profil der Wolfsburger passen und die linke Abwehrseite verstärken.

Gesichert ist nach unseren Informationen der Wille des VfL an Hamburgs Filip Kostic zu holen. Konkret aufs Interesse an seinem ehemaligen Schützling aus HSV-Zeiten angesprochen, weicht Labbadia gekonnt aus. „Es gibt viele Spieler, die für uns interessant sein können.“ Der Serbe trainiert zwar nach seinem verlängerten WM-Urlaub wieder beim Absteiger mit, will (und wird) diesen aber nicht bei der Mission Wiederaufstieg unterstützen. Sein Weg führt in die erste Liga. Ob am Ende der VfL den Zuschlag für den 25-jährigen Linksfuß bekommt, ist freilich noch nicht klar. Das Interesse soll aber schon bis zu den Hamburger Verantwortlichen durchgedrungen sein. Doch eine schnelle Einigung steht dem Vernehmen nach nicht bevor.

Labbadia setzt Chef-Einkäufer Schmadtke trotz der langen Transferdürre nicht unter Druck. „Wir sind in einem klaren Austausch und sehr klar darüber, was wir machen.“ Bei Gesprächen über einen möglichen Neuzugang „müssen beide sagen, dass wir den Spieler wollen. Findet einer den nicht so gut, müssen wir eine andere Lösung finden“, so der Trainer. In einem Monat endet die Transferphase. Erst dann wird endgültig klar sein, wie der neue VfL aussehen wird. leha