Braunschweig. Trainer Christian Flüthmann muss es bei Eintracht Braunschweig gelingen, von Spiel zu Spiel die schlagkräftigste Formation zusammenstellen.

Die Kaderplanung bei Eintracht Braunschweig hatte schon früh unter dem Trainer-Duo Andrè Schubert/Christian Flüthmann begonnen. Nach Schuberts Wechsel zu Holstein Kiel trieben der neue Chefcoach und Sportdirektor Peter Vollmann die Personalentscheidungen weiter voran. Das Ziel: jede Position mindestens zweifach zu besetzen und sich dabei taktisch flexibel aufzustellen.

Der Eintracht-Kader 2019/20.
Der Eintracht-Kader 2019/20. © Jürgen Runo

Nachdem sich Felix Burmeister einer Knie-Operation unterziehen musste, holte Eintracht mit Robin Ziegele einen Innenverteidiger vom VfL Wolfsburg. Ein zentraler Abwehrspieler hatte ohnehin auf der Liste der Verantwortlichen gestanden. Auf den defensiven Außenbahnen ist die Konkurrenz durch die Verpflichtungen von Alfons Amade (TSG Hoffenheim) und Lasse Schlüter (Energie Cottbus) für die etablierten Benjamin Kessel und Niko Kijewski ebenfalls größer geworden.

Eintracht mit neuer Offensive

Vor allem in der Offensive, hier verlor Eintracht mit Philipp Hofmann (Karlsruher SC) den einzigen Stammspieler, rüstete der Verein personell nach. So kamen mit den Mittelstürmern Nick Proschwitz und Orhan Ademi zwei Profis, die nachgewiesen haben, dass sie in der 3. Liga treffsicher sein können. Und Eintracht hat mit Marcel Bär, Mike Feigenspan, Leandro Putaro und Manuel Schwenk zudem Angreifer im Kader, die für viel Tempo sorgen können.

Königstransfer Kobylanski

Mit der Verpflichtung von Martin Kobylanski setzten die Eintracht-Verantwortlichen ein starkes Zeichen. Der torgefährliche Spielgestalter gilt als Spezialist für Standardsituationen, sieben Torvorlagen und zwölf Treffer, drei durch direkt verwandelte Freistöße, stehen für ihn in der vergangenen Saison für Preußen Münster zu Buche. Mit dem 19 Jahre alten Leon Bürger, der zuletzt allerdings im Training umknickte und angeschlagen ist, steht zudem ein hochtalentierter Offensivspieler zur Verfügung, der auch athletisch Fortschritte gemacht hat. Das defensive Mittelfeld glänzt mit viel Erfahrung und Führungsstärke. Bernd Nehrig (32) ist der Lenker und Taktgeber. Marc Pfitzner (34) gilt als erster Kandidat neben dem Kapitän für den Saisonauftakt in Magdeburg, auch weil Stephan Fürstner (31) noch ausfällt. Für Trainer Flüthmann geht es darum, die richtig Formation zu finden, ob im 4-3-3, einem 4-4-2 oder auch 4-2-3-1. Vieles ist möglich mit diesem Kader.