Braunschweig. Eintracht-Trainer André Schubert freut sich über die Rückkehr von Abwehrspieler Robin Becker. Auch ein anderer Defensivmann hat es ihm angetan.

Für gewöhnlich ist die Aufstellung der Drittliga-Fußballer von Eintracht Braunschweig ein wohlgehütetes Geheimnis von Trainer André Schubert. Doch vor dem Auswärtsspiel am drittletzten Spieltag gegen den bereits abgestiegenen VfR Aalen machte der 47-Jährige eine kleine Ausnahme und verriet in der Pressekonferenz zumindest ein Puzzleteil.

Robin Becker kehrt in Eintracht Braunschweigs Startelf zurück

Robin Becker kehrt in die Startelf zurück, nachdem das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes die fünfwöchige Sperre und die 2000 Euro Strafgeld gegen ihn zurückgenommen hatte . Über die Zwangspause Beckers, der wegen angeblicher rassistischer Äußerungen gegen 1860-Akteur Kodjovi Koussou die Partie gegen Preußen Münster verpasste, verlor Schubert kein Wort mehr. Dazu hatte er bereits in der Woche zuvor Stellung genommen.

Lieber wollte der Fußballlehrer herausstellen, wie wichtig der Abwehrmann für die Blau-Gelben ist, den der er selbst vom Außen- zum Innenverteidiger umgeschult hatte. „Robin ist Stammspieler, Stabilisator und einer unserer besten Innenverteidiger. Es ist klar, dass er spielt“, sagte Schubert, der sich über die Rückkehr des 22-Jährigen freut. Doch das war für Schubert nicht das einzig erfreuliche in diesen Tagen.

Burmeister spielt sich zurück in Schuberts Blickfeld

Denn ein weiterer Innenverteidiger machte im positiven Sinne auf sich aufmerksam. Felix Burmeister, der unter Schubert zunächst seinen Stammplatz in der Abwehr einbüßte und anschließend nur noch Kurzeinsätze zu verzeichnen hatte , meldete sich mit einem gut platzierten Tor zum 3:2 gegen Preußen Münster zurück und zeigte auch im Deckungszentrum, das von Eintracht Trainer seit dem Uerdingen-Spiel von einer Vierer- auf eine Fünferabwehrkette umgestellt wurde, eine ordentliche Leistung. „Ich freue mich für Felix“, sagte der Löwen-Coach mit Nachdruck.

Für den 29-Jährigen, der im Sommer als Führungsspieler von Henrik Pedersen und Marc Arnold geholt worden war, sei es keine einfache Situation. „Obwohl Felix hinten dran war, hat er super trainiert. Er hat eine unglaublich gute Mentalität und treibt die Mannschaft an“, erklärt Schubert, dem beim erfahrenen Abwehrmann imponiert, dass es überhaupt nicht den Eindruck mache, als sei er ein Spieler, der momentan wenig Spielanteile hat. Womöglich ist es Burmeisters Emotionalität, die Eintracht im Saisonendspurt noch zugute kommt, und ihm einen kleinen Vorteil gegenüber Mitspieler Nils Rütten verschafft.

700 Fans von Eintracht Braunschweig begleiten ihr Team nach Aalen

Denn obwohl der Routinier bei Teilen der Fans wegen seiner Vergangenheit bei Hannover 96 und Arminia Bielefeld keine einfachen Stand hat, kann man ihm eine laxe Einstellung sicher nicht vorwerfen – und die war es, die viele Anhänger der Löwen in der Hinrunde beim gesamten Team schmerzlich vermisst hatten – und die Schubert mindestens seit dem Ende der Winterpause ins Eintracht-Stadion zurückbrachte.

Die neuen, alten Optionen in der Abwehr werden dem Trainer dabei sicher auch für die kommenden Spiele zuträglich sein. Dafür muss er darauf hoffen, dass zwei andere Führungsspieler rechtzeitig ihre Blessuren auskurieren. Benjamin Kessel und Stephan Fürstner setzten in dieser Woche phasenweise im Training aus. Derzeit ist Schubert aber zuversichtlich, dass beide in Aalen spielen werden. Dort wollen etwa 700 Fans die Eintracht zu drei überlebenswichtigen Punkten anfeuern. Mit Robin Becker! Vielleicht mit Felix Burmeister. Auf jedem Fall aber mit einer großen Portion Siegeswillen.