Salzgitter. . Allein die Kupferhütte Aurubis spült im ersten Quartal 50 Millionen Euro in die Kasse.

Die Salzgitter AG hat im ersten Quartal des Jahres 125,9 Millionen Euro vor Steuern verdient, ein Plus im Vergleich zum Vorjahr von mehr als 31 Prozent. Unterm Strich waren es 96,7 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der Stahlhersteller hatte bereits Ende April seine Quartalszahlen in einer Ad-hoc-Mitteilung veröffentlicht und seine Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigt.

„Wir blicken auf das beste Auftaktquartal seit 2008 zurück,das auch aufgrund bilanzieller Effekte besser ausgefallen ist, als zur Jahreswende antizipiert“, sagte Salzgitter-AG-Chef Heinz Jörg Fuhrmann. Maßgeblich für den kontinuierlichen Aufwärtstrend sei vor allem die Umsetzung der eigenen Restrukturierungsmaßnahmen, sagte Fuhrmann weiter. Es sei unerlässlich, beim aktuellen konjunkturellen Gegenwind und bei den Unsicherheiten im politischen Umfeld die „intensiven Entwicklungs- und Optimierungsanstrengungen mit neuen Impulsen“ fortzusetzen.

Zum Quartalsgewinntrug zuvorderst die Beteiligung an der Hamburger Kupferhütte Aurubis bei, die 50,2 Millionen Euro Vorsteuergewinn in die Kassen der Salzgitteraner spülte. Seit Ende 2018 hält der Stahlhersteller wieder mehr als
25 Prozent an den Hamburgern. Allein 18,3 Millionen Euro Gewinn der Aurubis-Beteiligung gehen nach Unternehmensangaben auf Bewertungen von Edelmetallen zum Quartalsstichtag zurück, Aurubis profitierte also von einer guten Goldpreisentwicklung. Von deren Fortschreibung im weiteren Jahresverlauf könne aber nicht ausgegangen werden, hieß es aus Salzgitter.

Neben Aurubis trug im Wesentlichen das Flachstahlsegment der Salzgitter AG mit 46,3 Millionen Euro zum Gewinn in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres bei – trotz eines Rückgangs von knapp 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Die Flachstahlprodukte gehen vor allem in die Automobilindustrie. Der Geschäftsbereich Grobblech brachte mit 1,3 Millionen Euro am wenigsten Gewinn und verdiente im Vergleich zum Vorjahresquartal rund 81 Prozent weniger.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Salzgitteraner Konzern weiterhin mit einem Vorsteuergewinn im oberen Bereich der Spanne von 125 Millionen bis 175 Millionen Euro. Im Vorjahr verdiente das Unternehmen 347,3 Millionen Euro. Die Rendite für die Anleger dürfte laut Salzgitter AG dementsprechend „sichtbar unter dem Vorjahreswert“ liegen.