Berlin. Deutschland schickt Lord Of The Lost zum ESC 2023. Alle Infos zur Dark-Rock-Band aus Hamburg und ihrem Beitrag “Blood & Glitter“.
- Deutschland schickt 2023 die Band Lord Of The Lost zum ESC
- Beim Eurovision Song Contest sollen die Männer die Negativ-Serie der Bundesrepublik beenden
- Alle Infos zur Band und ihrem Song "Blood & Glitter"
Blutrote Outfits, viel Schminke und eine hohe Dezibel-Zahl: Für Deutschland geht beim Eurovision Song Contest 2023 eine Dark-Rock-Band ins Rennen. Eine ungewöhnliche Wahl für die Bundesrepublik, die in den vergangenen Jahren meist geschmeidige Popnummern zum ESC schickte. Rock findet sich unter den bisherigen deutschen Beiträgen nicht. Wer hinter Lord of the Lost steckt und welche Chancen Deutschland beim ESC hat, lesen Sie hier.
Lord of the Lost gewinne deutschen ESC-Vorentscheid: Publikum als entscheidender Faktor
Nach ihrem Sieg beim deutschen ESC-Vorentscheid in Köln wird die Hamburger Band Lord of the Lost mit ihrem Song "Blood & Glitter" Deutschland beim Eurovision Song Contest 2023 in Liverpool vertreten. Ihren Sieg verdankt die Band vor allem dem Publikum, das sie an allen anderen Kandidaten vorbei auf Platz eins katapultierte.
- Geheimnis gelüftet: Diese Stadt richtet den ESC 2024 aus
- Ergebnis: Schweden gewinnt den ESC 2023 – Deutschland erneut letzter
- Rückblick: Der ESC-Ticker 2023 zum Nachlesenr
Die Jury hatte Lord of the Lost zunächst nur auf den fünften Platz gesetzt. Das Publikum gab Lord of the Lost jedoch 146 Punkte und schob sie damit in der Gesamtwertung ganz nach vorne. Der Zweitplatzierte Ikke Hüftgold erreichte mit seiner Ballermann-Nummer "Lied mit gutem Text" insgesamt 111 Punkte.
Für Deutschland bei ESC 2023: Wer sind Lord of the Lost?
Lord of the Lost ist eine Gothic-Metal- und Dark-Rock-Band aus Hamburg, die ab 2007 zunächst nur aus Frontmann Chris Harms bestand und seit 2009 als Gruppe aktiv ist. Die Musiker bezeichnen sich selbst als "Jungs von St. Pauli" – lediglich Schlagzeuger Niklas Kahl stammt aus dem Harz.

Im Jahr 2010 erschien das erste Studioalbum der Band. Mit "Blood & Glitter", immerhin das zehnte Album der Gruppe, schafften es die Musiker erstmals auf Platz eins der deutschen Charts. Der titelgebende Song, mit dem sie auch beim Song Contest antreten, liegt derzeit auf Platz vier der meistgestreamten ESC-Beiträge – direkt hinter den großen Favoriten aus Italien, Norwegen und Finnland.
Die Band hat bereits zahlreiche Live-Auftritte weltweit absolviert, unter anderem auf großen Festivals. Zuletzt waren Lord of the Lost im Vorprogramm von Iron Maiden auf Tour.
"Blood & Glitter": Das ist der ESC-Song von Lord of the Lost
Lord of the Lost treten beim ESC mit ihrem bekannten Song "Blood & Glitter" – übersetzt "Blut und Glitzer" – an. Dementsprechend wird auch ihr Auftritt aussehen. Die Band ist bekannt für ihre durchdachten Show, die einem Gesamtkonzept aus Musik, Darbietung und Outfit folgen. Auch im Finale wird die Band in aufwendigen Kostümen und dick geschminkt auftreten.
- Änderung: Punktevergabe beim ESC 2023 – Moderator ersetzt Barbara Schöneberger
- Abstimmung: So funktioniert das Voting-System beim ESC 2023
- Vorschriften: Diese strengen Regeln gelten beim Eurovision Song Contest
- Quartett: Dieser vier Stars moderieren den Eurovision Song Contest 2023
- Historie: Die Geschichte des ESC – Vom Schlagerfest zum internationalen Erfolg
Der Song "Blood & Glitter" von Lord of the Lost ist eine Hymne daran, sich selbst zu umarmen und das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen in vollen Zügen zu genießen. Der Titel steht für die beiden gegensätzlichen Kräfte des Lebens – die harte Realität (Blut) und Glanz und Glamour (Glitter). Der Text ruft dazu auf, beides zu akzeptieren und die Schönheit und den Wert darin zu erkennen.
Lord of the Lost versprechen spektakuläre Rock-Show für den ESC 2023
Sänger Chris Harms hat bereits angekündigt, dass die Bühnenshow beim ESC 2023 noch spektakulärer ausfallen wird als im deutschen Vorentscheid. Es wird zwar eine Rock-Show ohne Tänzer oder aufwendige Choreografien bleiben, jedoch könnten Pyro-Effekte das Spektakel noch beeindruckender machen.
Harms betonte auch, dass die Band "natürlich noch mal einen drauflegen" werde. "Unsere Designerin ist gerade hochschwanger. Ich weiß nicht, ob sie es jetzt noch schafft, uns etwas zu nähen. Aber ich würde gerne das alles noch größer, noch glamouröser machen", sagte er.
Der langjährige Grand-Prix-Kommentator Peter Urban ist derweil zuversichtlich, dass der deutsche Beitrag beim ESC gut abschneiden wird. Er selbst hält Lord of the Lost für eine gute Wahl, da sie "die netteste Metal-Band" seien, die er bisher erlebt habe. Obwohl er an der Auswahl des Songs und der Musiker nicht beteiligt war, sagte Urban mit Blick auf die bisherigen Ergebnisse: "Dieser Glam-Auftritt sollte Deutschland in Liverpool einen soliden Platz sichern."
Lord of the Lost mit "Blood & Glitter": Der deutsche ESC-Beitrag im Video
So erfolgreich war Deutschland zuletzt beim Eurovision Song Contest
In den vergangenen Jahren gab es wenig erfreuliches über das deutsche Abschneiden beim Eurovision Song Contest zu berichten. Lediglich Michael Schulte landete 2018 auf einem guten, vierten Platz. Sonst war Deutschland bei den Ergebnissen stets weit hinten zu finden.
Jahr | Act | Titel | Platz |
2017 | Levina | "Perfect Life" | 25 |
2018 | Michael Schulte | "You Let Me Walk Alone" | 4 |
2019 | S!isters | "Sister" | 25 |
2021 | Jendrik | "I Don't Feel Hate" | 25 |
2022 | Malik Harris | "Rockstars" | 25 |
Eurovision Song Contest 2023: Das sind die ESC-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer
- Albanien: Albina & Familja Kelmendi – "Duje"
- Armenien: Brunette – "Future Lover"
- Aserbaidschan: TuralTuranX – "Tell Me More" (ausgeschieden)
- Australien: Voyager – "Promise"
- Belgien: Gustaph – "Because Of You"
- Dänemark: Reiley – "Breaking My Heart" (ausgeschieden)
- Deutschland: Lord of The Lost – "Blood And Glitter"
- Estland: Alika – "Bridges"
- Finnland: Käärijä – "Cha Cha Cha"
- Frankreich: La Zarra – "Évidemment"
- Georgien: Iru Khechanovi – "Echo" (ausgeschieden)
- Griechenland: Victor Vernicos – "What They Say" (ausgeschieden)
- Italien: Marco Mengoni – "Due vite"
- Irland: Wild Youth – "We Are One" (ausgeschieden)
- Island: Diljá – "Power" (ausgeschieden)
- Israel: Noa Kirel – "Unicorn"
- Kroatien: Let 3 – "Mama ŠČ!"
- Lettland: Sudden Lights – "Aijā" (ausgeschieden)
- Litauen: Monika Linkytė – "Stay"
- Malta: The Busker – "Dance (Our Own Party)" (ausgeschieden)
- Moldau: Pasha Parfeni – "Soarele și luna"
- Niederlande: Mia Nicolai & Dion Cooper – "Burning Daylight" (ausgeschieden)
- Norwegen: Alessandra – "Queen Of Kings"
- Österreich: Teya & Salena – "Who the hell is Edgar?"
- Polen: Blanka – "Solo"
- Portugal: Mimicat – "Ai Coração"
- Rumänien: Theodor Andrei – "D.G.T. (Off And On)" (ausgeschieden)
- San Marino: Piqued Jacks – "Like An Animal" (ausgeschieden)
- Schweden: Loreen – "Tattoo"
- Schweiz: Remo Forrer – "Watergun"
- Serbien: Luke Black – "Samo mi se spava"
- Slowenien: Joker Out – "Carpe Diem"
- Spanien: Blanca Paloma – "Eaea"
- Tschechien: Vesna – "My Sister's Crown"
- Ukraine: Tvorchi – "Heart Of Steel"
- Vereinigtes Königreich: Mae Muller – "I Wrote A Song"
- Zypern: Andrew Lambrou – "Break A Broken Heart"