„Es scheint die BGE gar nicht zu interessieren, dass eine Prüfung durch unabhängige Experten noch aussteht.“

Plötzlich kann es gar nicht schnell genug gehen. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) drückt bei der Vergabe der Bauplanung für das Asse-Zwischenlager mächtig aufs Tempo.

Es scheint die BGE gar nicht zu interessieren, dass eine Prüfung durch unabhängige Experten noch aussteht . Diese sollen bis August feststellen, ob bei der Standort-Entscheidung alles mit rechten Dingen zugegangen ist.

Die BGE und das Bundesumweltministerium favorisieren ein Zwischenlager in unmittelbarer Nähe zum maroden alten Bergwerk bei Wolfenbüttel. Dafür gibt es gute Gründe. So müsste man den Müll nicht quer durch die Republik fahren, bevor er dann Jahre später in einem Endlager deponiert wird. Bis jetzt aber hat die BGE Asse-ferne Standorte noch nicht einmal geprüft. Das hat das Schieds-Gremium sicher im Blick, wenn es im August seinen Abschluss-Bericht vorlegen wird.

Bis dahin schafft die BGE aber Fakten. Die Endlagergesellschaft aus Peine will bis Ende Juli die Bauplanung für ein Asse-nahes Zwischenlager vergeben. Wozu da noch das Schieds-Gremium? Die BGE argumentiert, sie wolle keine Zeit verlieren, mit der Vergabe würden keine irreversiblen Fakten geschaffen. Vertrauen schafft die BGE so aber nicht. Das Tempo, dass die Peiner vorlegen, sollten sie besser bei der Rückholung des Atommülls an den Tag legen.