“Es wird maximal darauf hinauslaufen, dass die Verantwortlichen zu Kompromissen bereit sind.“

Wenn am Freitag Landesumweltminister Lies und Staatssekretär Flasbarth nach Wolfenbüttel zum Asse-Friedensgipfel kommen, wird ihnen Gegenwind ins Gesicht blasen. Es ehrt sie, dass sie sich dennoch endlich der Kritik stellen. Das gilt vor allem für Flasbarth, der vor einem guten halben Jahr die Entscheidung des Bundesumweltministeriums verkündet hat, dass das Zwischenlager mit dem geborgenen Müll direkt an der Asse stehen soll .

Jetzt wollen Flasbarth, Lies und auch BGE-Chef Studt die Gemüter wieder beruhigen – was schwer fallen dürfte. Denn es ist kaum zu erwarten, dass sie ihre Entscheidung wieder zurücknehmen. Sie haben den eigentlich zugebilligten Vergleich von zwei weiteren – Asse-fernen – Standorten bereits ausgeschlagen. Die Vorbereitung für die Genehmigung des Zwischenlagers an der Asse läuft sogar bereits.

Es wird maximal darauf hinauslaufen, dass die Verantwortlichen zu Kompromissen bereit sind . Sie könnten zum Beispiel zusichern, dass definitiv nur der Müll aus der Asse ins Zwischenlager kommt. Und sie müssen ein klares Zeitfenster für das Zwischenlager benennen. Der Müll wird ohnehin frühestens 2033 geborgen. Ein Endlager für den Müll aus der Asse ist frühestens ab 2050 zu erwarten. Das muss es dann aber auch sein. Die Frage ist nur, ob solche Zusagen den Vertretern aus der Region reichen. Wahrscheinlich nicht.