„Hausärzte sind das Rückgrat der Gesundheitsversorgung. Wenn eine Praxis dicht gemacht wird – was dann?“

Es ist ein Hilferuf der Hausärzte: In vielen Praxen gibt es keine Masken, keine Anzüge mehr, die Mediziner und Angestellte vor Ansteckung schützen. Angesichts steigender Corona-Infektionen ist das dramatisch. Hausärzte sind das Rückgrat der Gesundheitsversorgung. Sie sind oft die ersten Ansprechpartner, sie müssen Patienten mit Infektionen behandeln, aber auch Patienten mit Herzproblemen oder anderen schweren Krankheiten. Wenn sich ein Arzt wegen Mangels an Schutzkleidung mit dem Corona-Virus infiziert, die Praxis vorübergehend dicht gemacht werden muss – was dann? Man mag sich die Folgen kaum ausmalen.

Noch gehen Experten davon aus, dass wir erst am Anfang der Corona-Welle stehen. Noch sind Hausärzte jeden Tag in ihrer Praxis für die Patienten da. Doch das kann sich schnell ändern: Schon jetzt ist es für Mediziner nahezu unmöglich, Nachschub an Schutzausrüstung zu bekommen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn verspricht zwar, dass jetzt endlich dringend benötigte Masken nach Deutschland geliefert werden. Doch es ist absehbar, dass die Lieferungen nicht reichen, um alle Praxen gleichermaßen flächendeckend zu versorgen. Die Not erfordert deshalb unkonventionelle Lösungen, wie der Appell des Hausärzteverbandes zeigt: Jeder Handwerker, der noch Schutzkleidung auf Lager hat, kann helfen und diese der Hausarztpraxis vor Ort zur Verfügung stellen. Und jeder Hobbybastler auch. Jede Maske, wirklich j-e-d-e hilft!