„Wir sind noch nicht in der Lage, Strom aus erneuerbaren Energien in jeder gewünschten Menge anzubieten.“

Energiespeicher-Forschung und -Entwicklung– das klingt so sexy wie eingeschlafene Füße. Aber wie das so ist: Die wirklich spannenden Dinge kommen oft ganz unscheinbar daher. Das gilt auch in diesem Fall. Energiespeicher sind ein echtes Schlüsselthema. Sie haben einen ganz entscheidenden Anteil am Gelingen der Energiewende und in diesem Zusammenhang einen zentralen Anteil am Erfolg oder Misserfolg des Umstiegs auf E-Mobilität und CO2-neutrale Industrieproduktion.

Wir wissen, wie Strom sauber aus Sonne, Wind und Wasser produziert werden kann. Wir wissen auch, dass wir Autos, Züge, Maschinen und Anlagen und irgendwann vielleicht auch Flugzeuge, zuverlässig elektrisch betreiben können. Das ist kein Problem, gelebte Praxis.

Wir sind aber noch nicht in der Lage, Strom aus erneuerbaren Energien stabil rund um die Uhr in jeder gewünschten Menge anzubieten. Noch brauchen wir Kohle- und Atomkraftwerke, weil sich die Natur nicht am Rhythmus einer Industriegesellschaft orientiert. Eine Lösung wären Energiespeicher in allen Größen, die den Strom aufnehmen, wenn er von der Natur produziert wird, und abgeben, wenn wir ihn etwa im Auto, in Fabriken oder daheim zum Kochen benötigen. Dass muss nicht nur zuverlässig geschehen, sondern mit einem hohen Wirkungsgrad – und zu vertretbaren Kosten.

Genau zu diesen Thema sollen nun Wissenschaftler der Fraunhofer-Gesellschaft und der TU Braunschweig forschen.Das vorhandene Wissen aus beiden Einrichtungen soll in Braunschweig gebündelt werden, um daraus praktikable Speicherlösungen zu entwickeln. Für unsere Region bietet das die riesige Chance, sich noch stärker als international anerkannter Forschungsstandort zu positionieren. Dass die Fraunhofer-Gesellschaft als Träger der Einrichtung die Messlatte selbst hoch hängt, lässt Großes erwarten.