Und aus den 20 Clips bei einer Pausenzigarette werden noch 10. Und noch 10. Nur noch 5. Nur noch 5. Die waren langweilig, nochmal 5.

Zugegeben, ich bin ein Suchtcharakter. Grundlegend kann ich Situationen mit Suchtpotenzial ganz gut entgehen, aber wenn ich anfange mit einer Sache, die großen Spaß macht oder das Gehirn auf irgendeine Weise belohnt, dann verliere ich schnell jedes Maß. Eine insgesamt unpraktische Eigenschaft, aber das aktuelle Beispiel ist harmlos: Instagram-Reels.

Das sind kurze Videos, groß geworden durch den Dienst „TikTok“. Es sind kaum mehr 30 Sekunden, meist hinterlegt mit Musik. In meinem Feed landen Katzen, die seltsame Dinge tun, Papageien, die niedliche Dinge sagen oder Menschen, die lustige, peinliche, bemerkenswerte oder interessante Dinge tun. 30 Sekunden - dann kommt der nächste Miniclip. Und es gibt kein Ende, der Feed geht von einem Clip automatisch zum nächsten. Ist es langweilig, genügt ein kurzer Wisch und der nächste Clip geht los. Ich könnte Stunden damit verbringen.

Ein Ende finden in der Instagram-Reel-Schleife

Diese Schleife suche ich nicht bewusst, aber manchmal lande ich eben drin. Und aus den 20 Clips bei einer Pausenzigarette werden noch 10. Und noch 10. Nur noch 5. Nur noch 5. Die waren langweilig, nochmal 5. Shit, vergessen mitzuzählen, also von vorn und nochmal 5. Ich habe zwei geskippt, da gehen also noch zwei mehr...Wie finde ich da ein Ende? Keine Ahnung. Wie machen Menschen mit weniger Suchtaffinität das?

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