Wahrenholz. Gemeinde Wahrenholz hat für den Grundstückskauf und Neubau 700.000 Euro investiert. Für die Hälfte flossen Fördermittel.

Wer Hausarzt auf dem Land ist, arbeitet oft so lange, bis nichts mehr geht – auch wenn das 70. Lebensjahr längst überschritten ist. Warum? Weil das Herz an dem Job, an den Patienten hängt. Vor allem aber, weil sich schlichtweg kein Nachfolger findet. So geht es auch Dr. Adolf Pfeffer, für den auch die Gemeinde Wahrenholz seit Jahren eine Ablösung sucht. Noch macht der Hausarzt weiter.

Parallel dazu hat die Gemeinde aber Vorsorge getroffen – und über das Dorfentwicklungsprogramm den Weg freigemacht für den Neubau einer Hausarztpraxis von Dr. Julia Hüffer. Vor einer Woche wurde die Praxis an der Hauptstraße gegenüber der Seniorenwohngemeinschaft eröffnet. Dort stehen Hüffer zwei Teilzeitkräfte und eine Vollzeitkraft zur Seite. Die Hausärztin hat zuvor im Klinikum Peine als Chirurgin gearbeitet und in Gifhorn ihre Facharztausbildung zur Allgemeinmedizinerin absolviert. Mit 40 Jahren und als zweifache Mutter hat sie den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Ein Schritt, vor dem sich viele junge Medizinerinnen aus Angst, Beruf und Familie nicht unter einen Hut zu bekommen, noch scheuen.