Braunschweig. Das Hauptzollamt Braunschweig stellt die Ergebnisse des Jahres 2023 vor. Dabei geht es nicht nur um Geld - auch Hundewelpen und Reichsbürger beschäftigten Zöllnerinnen und Zöllner.

Die Steuereinnahmen des Hauptzollamts Braunschweig belaufen sich für das Jahr 2023 auf mehr als 2,3 Milliarden Euro. Das teilt die Behörde nun mit. Ein großer Anteil davon fließt in den Bundeshaushalt. Im Vorjahr hatte das Hauptzollamt 2,2 Milliarden Euro vollstreckt. Für die Europäische Union hat das Braunschweiger Hauptzollamt rund 90,5 Millionen Euro erhoben.

Den größten Anteil hat die Einfuhrumsatzsteuer - sie macht 1,6 Milliarden Euro aus. Die größte Abteilung des Hauptzollamts ist jedoch die Finanzkontrolle Schwarzarbeit. Dort arbeiten rund 230 Zöllnerinnen und Zöllner.

So ist das Hauptzollamt Braunschweig aufgebaut

Dem Hauptzollamt Braunschweig sind die sechs Zollämter Braunschweig, Goslar, Göttingen, Helmstedt, Hildesheim und Wolfsburg untergeordnet.

Die Aufgaben der Hauptzollämter sind laut Bundesfinanzministerium unter anderem die Erhebung von Zöllen und Steuern sowie das Aufdecken und Verhüten von Straftaten.

Im Einzugsbereich der Braunschweiger Behörde wurden 228,2 Millionen Euro Kraftfahrzeugsteuer und 1,3 Millionen Luftverkehrssteuer eingenommen. Mehr als 382,2 Millionen Verbrauchsteuern verbucht das Hauptzollamt - davon sind 209,8 Millionen Euro auf die Stromsteuer zurückzuführen. Zu den restlichen Verbrauchsteuern gehören die Energiesteuer und die Verbrauchsteuern auf Genussmittel: Die Alkohol-, die Alkopop-, die Kaffee-, die Bier-, die Schaumwein-, die Zwischenerzeugnis- und die Tabaksteuer.

Auch interessant

Zoll verzeichnet Zuwachs bei Warensendungen

Die sechs Zollämter in Braunschweig, Goslar, Göttingen, Helmstedt, Hildesheim und Wolfsburg fertigten - mit Unterstützung durch Kolleginnen und Kollegen anderer Sachgebiete - mehr als 6,1 Millionen Warensendungen ab. Dabei handelt es sich um Warensendungen der im Bezirk ansässigen Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger bei Ein-, Ausfuhr- und Versandverfahren. Dies stellt eine Steigerung von 14,56 Prozent gegenüber dem Vorjahr dar.

Auch Reichsbürger sind im Visier der Zöllnerinnen und Zöllner

Neben einen Blick auf die Zahlen erläutert das Hauptzollamt in ihrer Pressemitteilung die Arbeit der Finanzkontrolle Schwarzarbeit. Neben dem Ermitteln illegaler Beschäftigung und Schwarzarbeit kommen die Zöllner in Göttingen in Berührung mit verschiedenen Milieus. Als Beispiel nennt die Behörde die Clankriminalität oder Reichsbürger. Die Einsatzkräfte agierten dabei unter anderem unter verdeckter Identität.

Auch interessant

2.140 Straf- und 602 Ordnungswidrigkeitenverfahren konnten im Bereich der Finanzkontrolle Schwarzarbeit abgeschlossen werden. Die Schadenssumme beläuft sich dabei insgesamt auf mehr als 4,8 Millionen Euro.

Zöllner ziehen Schlangen und Welpen aus dem Verkehr

Immer wieder müssen die Kontrollbeamtinnen und -beamten auch Tiere sicherstellen. Im März 2023 wurden bei der Kontrolle eines PKW aus Tschechien, der sich auf dem Weg zur „Terraristika Hamm“ befand, insgesamt 24 Schlangen und zehn Geckos ohne jegliche Unterlagen festgestellt, die sich zum Teil in kleinen Plastikbehältnissen befanden. Nach Rücksprache mit dem Veterinäramt konnte festgestellt werden, dass der Tiertransport nicht artgerecht durchgeführt wurde und die Schlangen artengeschützt sind. In einem anderen Fall im Oktober 2023 stellten Zöllner zehn Hundewelpen sicher, weil der Fahrer im Verdacht stand, gegen das Tiertransport- und Tierseuchenschutzgesetz verstoßen zu haben.

Meistgeklickte Nachrichten aus der Region Braunschweig-Wolfsburg und Niedersachsen:

Keine wichtigen News mehr verpassen: