Braunschweig. Die Entschärfungen mussten mehrmals unterbrochen werden. Die Arbeiten verzögerten sich um zwei Stunden. Droht den Eindringlingen Bußgeld?

Frühe Evakuierung, banges Warten und dann die erlösende Nachricht: Die beiden Bomben am Braunschweiger Kennel sind entschärft. Bei Sondierungsarbeiten im Oktober sind den Experten zwei sogenannte Verdachtspunkte aufgefallen, die am Sonntag freigelegt wurden und unschädlich gemacht werden mussten. Um die Bevölkerung bei der Entschärfung nicht zu gefährden, gab es währenddessen mehrere Einschränkungen: Die etwa 5000 Menschen, die im Umkreis von einem Kilometer um den Fundort wohnen, mussten bis 9 Uhr ihre Wohnungen verlassen. Das geschah mit massiver Verzögerung. Auch nach 12 Uhr und plötzlich wieder am Nachmittag waren noch Menschen unbefugt in der Evakuierungszone unterwegs. Die Entschärfung musste immer wieder unterbrochen werden.

Einsatzkräfte für Evakuierung und Absperrungen sammelten sich auf dem Parkplatz von Hornbach. Mehrere Straßen Braunschweigs waren am Sonntag wegen einer möglichen Bombenentschärfung nicht zugänglich. Sie lagen innerhalb des Evakuierungsbereichs, der einen Radius von 1000 Metern um den Fundort hat.
Einsatzkräfte für Evakuierung und Absperrungen sammelten sich auf dem Parkplatz von Hornbach. Mehrere Straßen Braunschweigs waren am Sonntag wegen einer möglichen Bombenentschärfung nicht zugänglich. Sie lagen innerhalb des Evakuierungsbereichs, der einen Radius von 1000 Metern um den Fundort hat. © regios24 | Stefan Lohmann

Sämtliche Züge von und nach Westen konnten seit Stunden den Braunschweiger Hauptbahnhof nicht anfahren. Auch im Braunschweiger Stadtverkehr fuhren Busse und Bahnen Umleitungen. Voraussichtlich noch bis 17 Uhr, bis sich der Fahrplan wieder eingeruckelt hat, gibt es derlei Einschränkungen.

Auf der Echobrücke: Im Bildhintergrund liegt auf der ehemaligen Bahnstrecke Richtung Hauptbahnhof der Fundort der beiden Blindgänger.
Auf der Echobrücke: Im Bildhintergrund liegt auf der ehemaligen Bahnstrecke Richtung Hauptbahnhof der Fundort der beiden Blindgänger. © regios24 | Stefan Lohmann

In unserem Ticker haben wir alle Ereignisse dieses besonderen Tages gesammelt. Scrollen Sie sich gern einmal durch die Ereignisse der vergangenen zehn Stunden.

Evakuierung in Braunschweig – der Tag im Liveticker

17.00 Uhr: Und das war dann auch der Ticker: Danke fürs Lesen, danke fürs Beteiligen. Und kommen Sie jetzt gut wieder zurück in Ihre Wohnungen. Wir wünschen Ihnen einen schönen Abend und einen guten Start in die neue Woche.

Bomben in Braunschweig werden abtransportiert

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    16.58 Uhr: Laut Gesamt-Einsatzleiter Sebastian Damm haben sieben Störer die Arbeiten verzögert, er spricht von bis zu zwei Stunden. Jetzt prüft die Polizei, die die Personalien aufnahm, ob gegen sie ein Bußgeld verhängt wird.

    Gesamt-Einsatzleiter Sebastian Damm im Interview

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      16.47 Uhr: Die beiden 250-Kilo-Bomben werden abtransportiert.

      Die beiden entschärften Bomben in Braunschweig.
      Die beiden entschärften Bomben in Braunschweig. © regios24 | Stefan Lohmann

      16.39 Uhr: Geschafft! Thomas Krause hat beide Bomben in Braunschweig. Im Interview spricht er über Fokussierung und die Unterbrechungen.

      Sprengmeister Thomas Krause im Interview

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        16.27 Uhr: Am Kennel wird jetzt der Abtransport der beiden Bomben vorbereitet. Sprengmeister Thomas Krause ist mit seiner Arbeit fertig. In Kürze wird er den Medienvertretern ein Interview geben.

        16.23 Uhr: Uns hat Bernd geschrieben, dass bereits um 5.30 Uhr die ersten Feuerwehrleute unterwegs waren. Da nun für alle Einsatzkräfte das Ende der Dienstzeit absehbar ist und überhaupt: Ein herzliches Dankeschön aus der Redaktion an die vielen, vielen Helfer, die heute an der Evakuierung beteiligt waren.

        16.14 Uhr: Die Autos brausen bereits wieder über die Theodor-Heuss-Straße.

        16.13 Uhr: Das kam für alle überraschend. Die Sperrung ist aufgehoben.

        16.11 Uhr: Und jetzt erreicht uns die frohe Kunde: Die Bomben sind beide entschärft.

        16.08 Uhr: Auch die Feuerwehr ruft dringend dazu auf, das Sperrgebiet nicht zu betreten. Laut der Einsatzkräfte ist derzeit noch nicht absehbar, ob die Bergung noch eine, drei oder noch mehr Stunden andauern wird.

        16.03 Uhr: Die Sperrung der Zugstrecke ist unterdessen auf 17 Uhr ausgedehnt worden. Hoffen wir, dass es dann nicht mehr viele Verzögerungen nach hinten gibt.

        15.54 Uhr: Die Entschärfung der Sprengkörper muss immer wieder unterbrochen werden, weil wiederholt Personen die Absperrungen missachten. Die Stadt Braunschweig weist darauf hin, dass die Personen sich dadurch selbst gefährden, die Entschärfung verzögern und mit erheblichen Bußgeldern rechnen müssen. Wann die Sperrung aufgehoben ist, lesen Sie auch bei uns in diesem Ticker.

        15.51 Uhr: Für die zahlreichen eingesetzten freiwilligen Helfer und auch die Polizei wird es an den Absperrungen allmählich auch ungemütlich. Sie stehen dort bereits seit heute Morgen um 9 Uhr.

        Einsatzkräfte auf der Salzdahlumer Straße.
        Einsatzkräfte auf der Salzdahlumer Straße. © regios24 | Stefan Lohmann

        15.38 Uhr: Offenbar wollen einzelne Bürger wieder zurück in die Wohnungen. Davor warnt die Stadt Braunschweig: „Die Bomben sind noch nicht entschärft. Das Gebiet ist weiterhin gesperrt. Es drohen hohe Bußgelder bei Missachtung.“

        15.31 Uhr: Unterdessen ist auch der zweite Blindgänger freigelegt. Es handelt sich ebenfalls um eine 250 Kilogramm schwere amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Auch an der zweiten Bombe beginnt nun die Entschärfung.

        Das Fahrzeug der Einsatzleitung während der Bombenentschärfungen in Braunschweig.
        Das Fahrzeug der Einsatzleitung während der Bombenentschärfungen in Braunschweig. © regios24 | Stefan Lohmann

        15.25 Uhr: Erst jetzt sind die „Eindringlinge“ aus dem Sperrgebiet entfernt worden – der Sprengmeister kann jetzt wieder mit der Arbeit an der ersten freigelegten Bombe weitermachen. Der weitere zeitliche Ablauf ist nun ungewiss.

        15.23 Uhr: Wir haben noch einen anonymen Leserkommentar erhalten: „Das ist wirklich furchtbar, ich habe heute um 8.30 Uhr mein Haus verlassen. Ausgerechnet an meinem freien Tag. Ich brauche eigentlich die Ruhe, damit ich in der kommenden Woche noch mit Motivation arbeiten gehen kann. Ich hoffe, dass die Entschärfung so bald wie möglich und ohne Probleme durchgeführt werden kann, damit ich schnell zu meiner Wohnung zurückkomme.“

        15.17 Uhr: Nun also die erwarteten Neuigkeiten von der Deutschen Bahn. Die Sperrung der Bahnstrecke wird auf 16 Uhr verlängert. Vermutlich wird das allerdings nicht ausreichen.

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        15.07 Uhr: Einsatzkräfte der Feuerwehr vertreiben sich in der technischen Einsatzzentrale mit Kartenspielen die Zeit bis zur Entwarnung.

        Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Braunschweig beim Kartenspielen.
        Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Braunschweig beim Kartenspielen. © regios24 | Stefan Lohmann

        14.46 Uhr: Der Sprengmeister musste seine Arbeit unterbrechen, da zwei Personen mit E-Scooter und Fahrrad im Sperrgebiet aufgegriffen worden sind. Jeder, der sich den Anordnungen widersetzt, verlängert unnötig die Entschärfung und sorgt dafür, dass sich der Einsatz für alle Einsatzkräfte unnötig verlängert, schreibt die Stadt Braunschweig.

        14.45 Uhr: Wegen der massiven zeitlichen Verzögerung heute Mittag bei der Evakuierung werden der Zugverkehr und der ÖPNV in Braunschweig leider nicht wie ursprünglich geplant wieder gegen 15 Uhr starten können. Wann es wieder soweit ist, ist aktuell nicht absehbar.

        Evakuierung in Braunschweig: Das sagt die Einsatzleitung

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          14.18 Uhr: Von der Evakuierung ist auch Sven mit seiner Freundin betroffen. „Wir haben uns heute gleich morgens um 9 Uhr auf den Weg in die Sole-Therme in Bad Harzburg gemacht, um hier einen entspannten Sonntag zu verbringen“, schreibt er uns. „Ich hoffe, die Entschärfung verläuft problemlos und möchte allen Helfern meinen Dank aussprechen!“

          14.12 Uhr: Ausgerechnet heute wird in England der „Remembrance Sunday“ gefeiert. Ein Gedenktag an die beiden Weltkriege.

          14.09 Uhr: Während die gefährliche Arbeit an den Blindgängern läuft, harrt Brigitte Gehrke mit ihrem Hund Quinja in der Sammelunterkunft Naumburgstraße aus, Gunnar Michels von den Johannitern kümmert sich um beide.

          Brigitte Gehrke mit ihrem Hund Quinja und Gunnar Michels von den Johannitern.
          Brigitte Gehrke mit ihrem Hund Quinja und Gunnar Michels von den Johannitern. © regios24 | Stefan Lohmann

          14.03 Uhr: Betroffen von der Evakuierung ist auch Seher. Bereits gestern ging es zu ihren Eltern nach Wolfenbüttel, wie sie schreibt. „Wir sind über Nacht hier geblieben. Natürlich haben wir, meine drei Kinder, mein Mann und ich, auch unsere Hauskatze mitgenommen. Wir hoffen, dass es bald vorbei ist und drücken allen Helfern ganz fest die Daumen.“

          13.49 Uhr: Die erste Bombe ist freigelegt. Es handelt sich um eine 250-Kilogramm-Bombe amerikanischer Bauart mit Aufschlagzünder.

          13.37 Uhr: Auch Nizar hat uns geschrieben, was er heute macht; „Bin mit meiner Familie in die Stadt gefahren. Dort haben wir ein schönes Mittagessen in einem Restaurant am Bohlweg genossen. Gleich spazieren wir noch ein wenig.“

          13.34 Uhr: Danke an alle für die vielen Einsendungen nach unserem Aufruf. Marcel schreibt: „Meine Frau, Kind und ich sind auch betroffen. Sind aber schon um 8 Uhr los zu meiner Schwester frühstücken und Mittag essen, und dabei verfolgen wir den Liveticker. Wir haben gestern Abend alles vorbereitet.“ Jacqueline teilt mit: „Mein Mann muss heute zur Nachtschicht, daher verärgert uns, dass Leute ihre Häuser nicht verlassen wollen.“ Marie schreibt: „Hallöchen, mein Freund und ich sind mit unserem Sohn auch von der Evakuierung betroffen. Wir sitzen bei seiner Oma ,fest‘ und hoffen, dass wir schnell wieder nach Hause kommen können.“

          13.29 Uhr: Sprengmeister Thomas Krause ist jetzt bei der Arbeit. Er und sein Team müssen das letzte bisschen Erde über den mutmaßlichen Bomben entfernen. Erst dann sehen sie, ob es sich tatsächlich um Bomben handelt. Es kommt immer mal wieder vor, dass größere Metallgegenstände wie Badewannen oder Eimer fälschlicherweise für Blindgänger gehalten werden. So genau kann man das auf den Luftbildern nicht immer erkennen. Auch die Art des Zünders steht erst fest, wenn eine Bombe komplett freigelegt ist. Der Sprengmeister kann dann mit der Entschärfung beginnen.

          13.28 Uhr: Damien schreibt uns: „Meine Partnerin und ich sind ebenfalls wohnhaft im Evakuierungsgebiet. Ich denke, eine bessere Planung und mehr Druck seitens der Stadt hätte die Evakuierung beschleunigen können. In den Hausfluren wurden die Aushänge regelmäßig von Anwohnern entfernt, und per Post gab es keine Benachrichtigung, weder von der Stadt, noch von den Vermietern. So auch ein Nachbar, der prahlte, er würde die Zeit in seinem Keller fristen. Schön wäre die Evakuierung an einem verkaufsoffenen Sonntag oder normalen Samstag, sodass man die Zeit auch anderweitig in Braunschweig verbringen hätte können. Aktuell ist es ein stumpfes Suchen nach Beschäftigung. Immerhin war die Neon-Minigolf-Halle geöffnet, und wir konnten sie spontan in den Tagesablauf integrieren.“ Dankeschön. Weitere Mails gern unter redaktion.online-bzv@funkemedien.de

          13.22 Uhr: Auch Nico hat uns geschrieben, vielen Dank dafür. Er schreibt: „Ich musste wegen der Evakuierung meine Wohnung verlassen. Ich nutze den Sonntag, um am See zu entspannen. Ich angle und genieße das schöne Wetter.“

          13.12 Uhr: Ein weiterer Leser, der anonym bleiben möchte, schreibt: „Auch ich bin von der Evakuierung betroffen und habe mich um 9 Uhr fertig gemacht, bin zum Friedhof gefahren, um meinen Opa zu besuchen. Danach habe ich mich auf den Weg zu einem sehr guten Freund gemacht, und wir sind eine große Runde spazieren gegangen. Und jetzt sitzen wir gemütlich in einem Burger-Restaurant und essen lecker.“

          12.57 Uhr: Auf unseren Aufruf hat sich Daniela gemeldet. Sie schreibt: „Wir sind auch von der Evakuierung betroffen und verbringen die Zeit mit den Kindern und Oma bei uns im Garten, der nicht mehr in der Evakuierungszone liegt.“ Über weitere Infos von Ihnen freuen wir uns: redaktion.online-bzv@funkemedien.de.

          12.47 Uhr: Es ist soweit. Das Sperrgebiet ist vollständig geräumt. Das teilt Rainer Keunecke mit, Sprecher der Stadt Braunschweig. Der Sprengmeister kann jetzt mit seiner Arbeit beginnen.

          12.41 Uhr: Die Phase der Evakuierung nähert sich dem Ende. Die meisten Menschen haben das Sperrgebiet zwar mittlerweile verlassen, und die ersten Feuerwehrtrupps können in den Feierabend gehen. Aber noch immer halten sich einige Menschen in ihren Wohnungen auf. Die Evakuierung dauert also noch an.

          12.39 Uhr: Wenn Sie diesen Ticker und selbst betroffen sind von der Evakuierung, laden wir Sie ein, uns zu berichten, wie Sie den heutigen Tag verbringen. Sind Sie bei Freunden, bei der Familie? Nutzen Sie den Tag für einen Sonntagsausflug? Oder bekommen Sie gar nichts mit, weil Sie im Urlaub sind? Teilen Sie uns gern Ihre Erlebnisse und Gedanken mit unter redaktion.online-bzv@funkemedien.de.

          12.28 Uhr: Thomas Krause ist also der Sprengmeister des heutigen Tages. Der Mann war schon früher in Braunschweig im Einsatz. Drücken wir ihm die Daumen, dass heute wieder alles glatt läuft.

          Sprengmeister Thomas Krause 2019 in Braunschweig mit dem entschärften Blindgänger.
          Sprengmeister Thomas Krause 2019 in Braunschweig mit dem entschärften Blindgänger. © FMN | Norbert Jonscher

          12.12 Uhr: Eigentlich war es der Plan, gegen 12 Uhr mit der möglichen Entschärfung der Bombe zu beginnen. Laut Feuerwehrsprecher verzögert sich die Evakuierung des Gebiets aber. Noch immer nicht hätten alle Menschen das Sperrgebiet verlassen. Wann der Sprengmeister mit seiner Arbeit beginnen kann, ist noch unklar.

          12.11 Uhr: Eine Frau in der Notunterkunft erzählt, dass sie keinen anderen Platz gehabt habe, an den sie heute hätte gehen können. „Und um die ganze Zeit draußen zu verbringen, ist es mir heute zu kalt“, sagt sie. Vor allem, weil man ja nicht wisse, wie lange die Sperrung andauere.

          12.08 Uhr: Wie Polizeisprecher Dirk Oppermann uns mitteilt, seien alle polizeiliche Maßnahmen rund um die Evakuierung vonseiten der Beamten abgearbeitet. Die Polizei sei aktuell nur noch mit der Sperrung mehrerer Straßen eingebunden.

          12.03 Uhr: In der Turnhalle verbreitet sich der Duft nach Pizza. Ein Mann hat sich in der Nachbarschaft eine Pizza am Imbiss geholt. Die Menschen in der Halle werden zwar mit warmen und kalten Getränken versorgt und Snacks. „Aber mittags brauche ich etwas Warmes im Bauch“, sagt der Mann.

          11.59 Uhr: Susanne Fischer vom Deutschen Roten Kreuz führt eine Strichliste in der Sammelunterkunft. Dank ihr wissen alle, wie viele Leute sich aktuell in der Sporthalle Naumburgstraße aufhalten.

          Wie viele Menschen sind in der Sporthalle Naumburgstraße? Susanne Fischer vom DRK führt Strichliste in der Notunterkunft.
          Wie viele Menschen sind in der Sporthalle Naumburgstraße? Susanne Fischer vom DRK führt Strichliste in der Notunterkunft. © FMN | Katja Dartsch

          11.57 Uhr: Wer mit Fernverkehrszügen reisen möchte, muss irgendwie nach Wolfsburg kommen. Der dortige Hauptbahnhof ist nicht betroffen von den großräumigen Umleitungen.

          Evakuierung in Braunschweig: Die Lage in der Notunterkunft

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            11.35 Uhr: In der zentralen Sammelunterkunft in der Sporthalle Naumburgstraße sind mittlerweile rund 160 Menschen angekommen. Das ist etwa das Dreifache als ursprünglich erwartet.

            Etwa 160 Menschen nutzen derzeit die Notunterkunft in der Turnhalle Naumburgstraße. Die Feuerwehr und die Hilfsorganisation versorgen die Menschen mit Getränken, Decken und Essen
            Etwa 160 Menschen nutzen derzeit die Notunterkunft in der Turnhalle Naumburgstraße. Die Feuerwehr und die Hilfsorganisation versorgen die Menschen mit Getränken, Decken und Essen © regios24 | Stefan Lohmann

            11.30 Uhr: Auch das Ringcenter am Hauptbahnhof liegt noch so gerade im Sperrgebiet. Die Feuerwehr ist gerade dabei, von Tür zu Tür zu gehen und zu kontrollieren, ob alle Bewohner die Hochhäuser verlassen haben. Dort gibt es etwa 150 Wohnungen. Erst wenn alle Menschen aus dem Sperrgebiet heraus sind, darf der Sprengmeister mit seiner Arbeit beginnen.

            11.19 Uhr: Der Hauptbahnhof ist nicht gesperrt. Auch die Bushaltestellen und Haltestellen für die Tram werden normal angefahren. Gesperrt sind allerdings die Gleise in Richtung der Fundstelle, also Richtung Südwest.

            11.13 Uhr: Uns schreibt über Instagram Jonathan, wie es ihm mit seiner Freundin rund um die Evakuierung geht. „Meine Freundin und ich hätten fast verschlafen, aber haben dann doch das Haus noch rechtzeitig verlassen. Wir hoffen, dass alle gut geht und wir heute Nachmittag wieder in unsere heile Wohnung zurückkönnen. Da wir erst frisch zusammengezogen sind, ist der mögliche Verlust unserer Wohnung natürlich sehr emotional besetzt für uns. Die Zeit überbrücken wir mit einem Frühstück im Östlichen Ringgebiet. Dann holen wir uns Kuchen und verbringen den Tag bei einer Freundin.“

            11.11 Uhr: Ernst und Katrin sind soeben am Braunschweiger Hauptbahnhof angekommen. Die beiden haben Urlaub gemacht auf Mauritius. Ihre Koffer sind in Paris gestrandet. Jetzt müssen sie auf den Schienenersatzverkehr ausweichen: Ein Bus wird sie nach Seesen bringen. Schon am Montag, so sagt Ernst, habe die Bahn sie per App über die Reiseplanänderung informiert. Er lobt: „Das hat gut geklappt.“

            11.08 Uhr: Die Polizei ist mit einer mittleren zweistelligen Zahl an Beamten vertreten und berichtet von einer entspannten Verkehrslage rund um das Sperrgebiet. Vereinzelt hat es Personen gegeben, die nicht aus ihrer Wohnung wollten. Aktuell laufen noch rund zwei Einsätze, aber die Polizei ist optimistisch, dass die Konflikte ums Verlassen des Heims „argumentativ“ gelöst werden, wie Sprecher Dirk Oppermann es formuliert.

            Seit 11 Uhr ruht der Bahnverkehr in Richtung der möglichen Bombenfundstelle.
            Seit 11 Uhr ruht der Bahnverkehr in Richtung der möglichen Bombenfundstelle. © regios24 | Stefan Lohmann

            11 Uhr: Der Bebelhof ist mittlerweile weitgehend geräumt, aber einige Nachzügler und Bewohner, die ihre Wohnungen noch nicht verlassen wollen, werden von den Einsatzkräften zum Verlassen aufgefordert.

            10.51 Uhr: Auch die Stadt Braunschweig informiert via Social Media über den Fortgang der Evakuierung und möglichen Entschärfungen.

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            10.45 Uhr: Wer partout die Wohnung nicht verlassen will, dem drohen Bußgelder von bis zu 5000 Euro, erklärt Florian Parkitny, Sprecher der Feuerwehr. Noch immer befinden sich Bewohnerinnen und Bewohner im Sperrgebiet. Solange nicht alle das Gebiet verlassen haben, kann der Sprengmeister nicht mit seiner Arbeit beginnen. Mittlerweile fahren die Lautsprecherwagen durch das Evakuierungsgebiet.

            Florian Parkitny, Sprecher der Feuerwehr erklärt, warum das Evakuierungsgebiet so groß ist und so viele Menschen ihre Wohnung heute verlassen müssen.

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              10.30 Uhr: Die Feuerwehrtrupps ziehen jetzt durch die Straßen im Sperrgebiet. Sie klingen an allen Häusern. Alle Bewohner, die noch zu Hause sind, müssen die Gebäude verlassen. Ihnen wird Unterstützung angeboten. Sollte sich jemand weigern, wird ein Seelsorger zur Deeskalation dazu gezogen. Wenn jemand partout seine Wohnung nicht verlassen will, drohen Bußgelder.

              Im Quartier Bebelhof geht die Feuerwehr durch die Straßen und klingelt die Bewohner aus ihren Wohnungen.
              Im Quartier Bebelhof geht die Feuerwehr durch die Straßen und klingelt die Bewohner aus ihren Wohnungen. © regios24 | Stefan Lohmann

              10.18 Uhr: Wir haben mit Michael Pachali von den Maltesern zum Drohneneinsatz gesprochen.

              Michael Pachali von den Maltesern im Interview zum Drohneneinsatz

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                10 Uhr: Mit Drohnen suchen die Einsatzkräfte den Bürgerpark ab. Sie wollen sicherstellen, dass sich keine Menschen mehr im Park befinden.

                Einsatzkräfte stellen sicher, dass sich niemand mehr im Bürgerpark aufhält.
                Einsatzkräfte stellen sicher, dass sich niemand mehr im Bürgerpark aufhält. © FMN | Katja Dartsch

                9.55 Uhr: Die Ortsfeuerwehr Broitzem sichert den Bereich Rote Wiese unweit der Salzdahlumer Straße ab.

                Etwa 25 Kräfte der Broitzemer Wehr sind unterwegs.
                Etwa 25 Kräfte der Broitzemer Wehr sind unterwegs. © FMN | Stefan Lienert

                9.50 Uhr: Die Straßen sind laut Feuerwehr jetzt alle gesperrt.

                Die Salzdahlumer Straße ist jetzt gesperrt. Die Polizei leitet den Verkehr über die Autobahn um.
                Die Salzdahlumer Straße ist jetzt gesperrt. Die Polizei leitet den Verkehr über die Autobahn um. © FMN | Stefan Lienert

                9.45 Uhr: An der Fundstelle findet eine Lagebesprechung mit Sprengmeister Thomas Krause statt. In der Ferne ist eine Motorsäge zu hören. Der Weg für die Bergungsfahrzeuge wird freigeschnitten. Die mutmaßlichen Blindgänger liegen oben auf dem Damm der Echobrücke.

                Sprengmeister Thomas Krause im Interview.

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                  So sieht es in der Turnhalle Naumburgstraße aus. Die Organisatoren rechneten mit 50 Bürgern, jetzt sind es schon etwa 30 mehr. Mit einem weiteren Andrang ist aber nicht mehr zu rechnen.
                  So sieht es in der Turnhalle Naumburgstraße aus. Die Organisatoren rechneten mit 50 Bürgern, jetzt sind es schon etwa 30 mehr. Mit einem weiteren Andrang ist aber nicht mehr zu rechnen. © FMN | Stefan Lienert
                  Kimran, Mobina und Simran sind seit etwa 8.30 Uhr in der Turnhalle Naumburgstraße. Sie vertreiben sich ihre Zeit mit Kartenspiel.
                  Kimran, Mobina und Simran sind seit etwa 8.30 Uhr in der Turnhalle Naumburgstraße. Sie vertreiben sich ihre Zeit mit Kartenspiel. "Es ist für uns nicht aufregend. Wir sind heute entspannt hier hingegangen und hoffen, dass gleich alles glattgeht." © FMN | Stefan Lienert

                  9.21 Uhr: In der Unterkunft Naumburgstraße sind aktuell etwa 80 Bürger. Das DRK, der Bevölkerungsschutz und die Malteser sorgen für das Wohl der Menschen.

                  Bei Dennis Spyra, Armin Haase und Ayse Yildirim gibt es Schokoriegel, Obst und allerlei Getränke.
                  Bei Dennis Spyra, Armin Haase und Ayse Yildirim gibt es Schokoriegel, Obst und allerlei Getränke. © FMN | Stefan Lienert

                  9.17 Uhr: Die Autobahnen werden nicht gesperrt, weder die A39 noch die A391. Sie liegen am Rand des Sperrbezirks.

                  Auf dem Damm über der Echobrücke, dort wo künftig das Ringgleis lang geführt werden soll, liegen die mutmaßlichen Blindgänger.

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                    9.11 Uhr: Feuerwehrsprecher Jens Lehmann informiert die Presse über den Sachstand. Etwa 500 Feuerwehrkräfte sind im Einsatz, die Malteser fliegen das Evakuierungsgebiet später mit einer Drohne ab, um Menschen, die sich noch dort aufhalten, zu erkennen. Außerdem wird eine berittene Polizeistaffel durch den Richmondpark streifen.

                    Jens Lehmann (rechts) im Pressegespräch.
                    Jens Lehmann (rechts) im Pressegespräch. © FMN | Stefan Lienert

                    9.10 Uhr: Die Feuerwehr teilt mit, dass Tiere in der Sammelunterkunft in der Naumburgstraße nicht zugelassen sind. Es gibt aber geeignete Käfige, die vor der Halle installiert wurden.

                    9.09 Uhr: 500 Einsatzkräfte der Feuerwehr sind im Einsatz.

                    8.55 Uhr: Das Aufgebot an Polizei und Feuerwehrkräften wird am Hauptbahnhof größer. Mehrere Wagen der Feuerwehr waren eben auf der Salzdahlumer Straße unterwegs zu ihrem Einsatz. In wenigen Minuten werden zahlreiche Straßen gesperrt.

                    Gegen 8.30 Uhr stehen auf dem Wohnmobilparkplatz am Bürgerpark noch diverse Reisemobile. Andere sind zuvor schon abgereist.
                    Gegen 8.30 Uhr stehen auf dem Wohnmobilparkplatz am Bürgerpark noch diverse Reisemobile. Andere sind zuvor schon abgereist. © regios24 | Stefan Lohmann

                    8.41 Uhr: Am Hauptbahnhof steht ein Evakuierungsbus bereit. Pro Route ist ein Bus im Einsatz. Die Nachfrage ist noch gering, weil die Evakuierung lange geplant war und viele daher eher zu Verwandten als ins Ausweichquartier fahren.

                    Per Bus geht es in Ausweichquartier.
                    Per Bus geht es in Ausweichquartier. © FMN | Stefan Lienert

                    8.37 Uhr: Eine Frau in der Eisenbütteler Straße ist in Sorge. Sie soll hier eine ältere Bekannte abholen, diese macht aber nicht die Tür auf. Ein anderer Hausbewohner lässt sie schließlich ins Haus. Alles gut.

                    8.34 Uhr: Die ersten Häuser in der Eisenbütteler Straße sehen verlassen aus. In einigen Wohnungen brennt aber noch Licht. Die Feuerwehr wird nachher durch alle Straßen fahren und an den Häusern klingeln, um zu sehen, ob alle Menschen die Gebäude verlassen haben.

                    Hier ist der Einsatzort - an der Echobrücke am Kennel.
                    Hier ist der Einsatzort - an der Echobrücke am Kennel. © regios24 | Stefan Lohmann

                    8.31 Uhr: Eine Gruppe der Ricarda-Huch-Schule hat sich in der Bahnhofsvorhalle versammelt. 18 Schülerinnen und Schüler fahren um 8.59 Uhr mit dem ICE nach Frankfurt, um dann von dort weiterzufahren nach Nimes. Der Aufenthalt dauert eine Woche. Bon Voyage!

                    8.25 Uhr: In der Eisenbütteler Straße holt Holger Grunicke seine Eltern ab. Sie sind schon 90 Jahre alt, für sie bedeutet die Evakuierung eine große Aufregung, sagt er: „Ich hole sie ab und bringe sie nach der Entschärfung wieder nach Hause. Wir essen zusammen Mittag und trinken Kaffee, je nachdem wie lange es dauert.“

                    8.19 Uhr: Ein Blick geht an dieser Stelle in den Himmel: Es ist trocken, leicht bewölkt. Perfekte äußere Bedingungen also für die mögliche Entschärfung nachher.

                    8.15 Uhr: Am Hauptbahnhof Braunschweig läuft noch weitgehend alles nach Plan. Auch wenn ein Laufband bereits die kommenden Zugausfälle ankündigt. Bereits ab 10, spätestens 11 Uhr kann es zu Einschränkungen kommen.

                    Wegen der Evakuierung kommt es in Braunschweig zu Behinderungen im Bahnverkehr.
                    Wegen der Evakuierung kommt es in Braunschweig zu Behinderungen im Bahnverkehr. © FMN | Stefan Lienert

                    8.10 Uhr: Die Feuerwehr versammelt sich auf dem Hornbach-Parkplatz.

                    Jens Lehmann, Sprecher der Berufsfeuerwehr Braunschweig erklärt, warum sich die Feuerwehr jetzt auf dem Parkplatz vom Baumarkt Hornbach versammelt.

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                      8.02 Uhr: Jannecke Kreutzer aus Stöckheim dreht am Morgen eine Runde vor dem Schloss Richmond. Ihr Freund hat heute ein Fußballspiel, ist schon unterwegs. Sie verkürzt sich die Zeit mit einem Spaziergang. Von der Evakuierung ist sie nicht betroffen und fährt gleich wieder zurück.

                      Am Schloss Richmond ist es am Morgen der Evakuierung ruhig.
                      Am Schloss Richmond ist es am Morgen der Evakuierung ruhig. © FMN | Stefan Lienert

                      7.55 Uhr: Am Schloss Richmond treffen wir eine Frau, die mit ihrem Hund Gassi geht. Sie ist betroffen von der Evakuierung und fährt gleich zu ihrer Familie in den Kreis Gifhorn.

                      7.01 Uhr: Einen schönen guten Morgen an diesem für Braunschweig besonderen 12. November 2023! Die Evakuierung der 5000 Menschen läuft. Sie wissen, bis 9 Uhr müssen die Personen die Evakuierungszone verlassen. Das kann auf mehreren Arten passieren: Entweder selbständig, mit dem Buspendelverkehr, der ab 8 Uhr eingesetzt wird, oder mit Hilfe des Krankentransports der Feuerwehr. Ausweichquartier ab 9 Uhr ist die Sporthalle in der Naumburgstraße.

                      Die Routen des Buspendelverkehrs lauten wie folgt:

                      Route 1: Europaplatz – Am Wassertor – Leisewitzstraße (Ersatzhaltestelle am Straßenrand) – Bürgerpark – Berliner Platz (Ersatzhaltestelle auf der Salzdahlumer Straße) – Bebelhof – Holzmindener Straße – Schefflerstraße – Klinikum Salzdahlumer Straße (Ausstieg zur Sporthalle in der Naumburgstraße)

                      Route 2: John-F.-Kennedy-Platz – Leisewitzstraße (Ersatzhaltestelle am Straßenrand) – Bürgerpark – Berliner Platz (Ersatzhaltestelle auf der Salzdahlumer Straße) – Bebelhof – Holzmindener Straße – Schefflerstraße – Klinikum Salzdahlumer Straße (Ausstieg zur Sporthalle in der Naumburgstraße)

                      Route 3: Hauptbahnhof – Bürgerpark – Berliner Platz (Ersatzhaltestelle auf der Salzdahlumer Straße) – Bebelhof – Holzmindener Straße – Schefflerstraße – Klinikum Salzdahlumer Straße (Ausstieg zur Sporthalle in der Naumburgstraße)

                      Auch die regulären Fahrten der Braunschweiger Verkehrs-GmbH können natürlich genutzt werden, jedoch kann ab etwa 8 Uhr nur noch in Busse und Stadtbahnen eingestiegen werden, der Ausstieg im von der Evakuierung betroffenem Gebiet ist dann nicht mehr möglich.

                      Wer Hilfe beim Krankentransport benötigt, meldet sich bei der Feuerwehr unter (0531) 23456789 ab 8 Uhr an.

                      21.43 Uhr: Zum Glück gehen die allermeisten Entschärfungen gut aus. Wenige enden jedoch auch tragisch. 2010 starben in Göttingen drei Menschen bei den Arbeiten. Teile der Bombe flogen Hunderte Meter weit, aus dem Grund gibt es den Radius von 1000 Metern um den Fundort bei der Evakuierungszone. Wir beenden an dieser Stelle den Ticker für heute und melden uns morgen Früh wieder zurück. Bis dahin eine gute Nacht.

                      21.32 Uhr: Wie funktioniert eigentlich so eine Entschärfung? Nur ganz wenige dürfen aus Gefahrengründen dabei sein. Daher bleibt die Arbeit für viele ein Mysterium. Wir erklären in diesem Stück, wie ein Sprengmeister mit seinem Team vorgeht. Das WDR-Format „Quarks“ hat unterdessen Sprengmeister bei zwei Einsätzen begleitet.

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                      20.47 Uhr: Wo kommen eigentlich die ganzen Bomben her? Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass sie während des verheerendsten Angriffs im Zweiten Weltkrieg auf Braunschweig am 15. Oktober 1944 fallen gelassen wurden. Fast die gesamte Innenstadt wurde dabei zerstört, ein riesiger Feuersturm wütete noch Tage nach dem Angriff.

                      19.57 Uhr: Mal ein wenig Historie: Dass Bombenentschärfungen in Braunschweig stattfinden, kommt regelmäßig vor. Innerhalb von knapp drei Wochen gab es im Dezember 2021 zwei Evakuierungen in Braunschweig. Wenige Hundert Bürger mussten am 1. und 19. Dezember das Gebiet rund um die Mastbruchsiedlung verlassen, auch hier war der Zugverkehr betroffen, über Stunden musste die Autobahn 39 gesperrt werden.

                      Thomas Krause (Mitte) vom Kampfmittelbeseitigungsdienst entschärfte am 19. Dezember 2021 die Bombe. Christian Schulze (links) und Thomas Schenk bargen die Bombe mit dem Bagger.
                      Thomas Krause (Mitte) vom Kampfmittelbeseitigungsdienst entschärfte am 19. Dezember 2021 die Bombe. Christian Schulze (links) und Thomas Schenk bargen die Bombe mit dem Bagger. © regios24 | Stefan Lohmann

                      Die bislang größte Evakuierung der Stadt fand am 20. Juli 2015 statt. Mehr als 11.000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen, Zufluchtsort war damals die Volkswagen-Halle. Im Jahr 2005 gab es gleich drei große Evakuierung, unter anderem die Nacht-und-Nebel-Aktion nach einem Fund während des Baus der Schloss-Arkaden. Bei allen drei Evakuierungen waren insgesamt 21.000 Menschen betroffen.

                      19.08 Uhr: Schauen wir nun einmal auf die Einschränkungen im lokalen ÖPNV, das heißt bei der Braunschweiger Verkehrs-GmbH. Mehrere Straßenbahn- und Buslinien sind morgen von der möglichen Bombenentschärfung betroffen. Den Überblick gibt es hier.

                      18.23 Uhr: Bereits ab 10 Uhr gibt es am Sonntag bei DB Regio, Enno, Erixx und Westfalenbahn Einschränkungen. Alle Regionalbahnen haben allerdings einen Bahnersatzverkehr eingerichtet. Auch Fernverkehrszüge fahren morgen über Stunden den Hauptbahnhof Braunschweig nicht an. Bis mindestens 15 Uhr ist von und nach Westen ein Zugverkehr unmöglich.

                      17.55 Uhr: Informationen gibt es selbstverständlich auch bei der Stadt Braunschweig. Sie informiert, dass am Sonntag über dem Evakuierungsbereich ein Flugverbot herrscht, also auch keine Drohnen erlaubt sind.

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                      17.27 Uhr: Die Evakuierung ist das eine, doch es gibt noch viele weitere Dinge, die morgen über Stunden beachtet werden müssen. Die Kollegen der Braunschweiger Lokalredaktion haben eine große Übersicht mit allen wichtigen Fragen rund um die morgige Evakuierung erstellt. Sie finden den Text hier.

                      17.13 Uhr: 5000 Menschen müssen bis morgen um 9 Uhr ihre Wohnungen verlassen. Im Süden begrenzt die Autobahn 39, im Westen die Frankfurter Straße, im Norden Viewegs Garten und im Osten der Hauptbahnhof das Evakuierungsgebiet. Als Ausweichquartier steht ab 9 Uhr die Sporthalle in der Naumburgstraße, Naumburgstraße 16, zur Verfügung. Wer Hilfe beim Verlassen der Wohnung oder einen Krankentransport benötigt, kann sich an die Feuerwehr Braunschweig unter (0531) 19222 wenden. Unter (0531) 23456789 steht die Feuerwehr am Tag der Räumung um 8 Uhr für allgemeine Informationen zur Verfügung. Feuerwehr, Polizei und zentraler Ordnungsdienst werden bis 12 Uhr am Einsatztag die evakuierten Straßenzüge überprüfen, damit sich keine Menschen mehr im Evakuierungsgebiet aufhalten.

                      Blindgängerverdacht südlich des Bürgerparks in Braunschweig. Dieses Gebiet wird am Sonntag, 12. November, evakuiert.
                      Blindgängerverdacht südlich des Bürgerparks in Braunschweig. Dieses Gebiet wird am Sonntag, 12. November, evakuiert. © Stadt Braunschweig

                      17 Uhr: Wir starten unseren Ticker zur Evakuierung und möglichen Entschärfung der beiden am Braunschweiger Kennel gefundenen Bomben. Mit unseren Reportern werden wir am Sonntag versuchen, an allen wichtigen Orten zu sein. Wir wollen mit den evakuierten Bürgern, mit dem Sprengmeister, aber auch mit den vielen Hilfskräften in Kontakt kommen und Sie so umfassend über die Entwicklungen informieren.