Braunschweig. Das Ende der Fastenzeit ist in Sicht. Daher wird es Zeit für ein Resümee der vergangenen Wochen. Was hat der Zucker-Verzicht bewirkt?

Bunt verpackt drängeln sich die Osterhasen in den Regalen der Supermärkte und warten auf ihren Einsatz. Sie sehen mich so freudestrahlend an, dass ich mir einbilde, sie würden mit ihren kleinen Schwänzchen wedeln. Noch etwas mehr als eine Woche durchhalten, dann ist die Fastenzeit vorbei. Und dann nehme auch ich mir einen dieser lang-löffeligen Schokotiere zur Brust.

Deswegen wird es nun Zeit für ein Resümee. Was habe ich während des Verzichts auf freien Zucker gelernt?

Kein Zucker und die Kilos purzeln?

Der Vollständigkeit halber und nicht zu unterschlagen ist der Blick auf die Waage. Knapp zwei Kilo habe ich abgenommen. Und mein Hautbild ist etwas besser geworden. Ob das jetzt nun meiner guten Tagesform zu danken war oder tatsächlich dem Zuckerentzug zuzuschreiben ist, bleibt wohl jedem selbst überlassen. Aber das war ja auch nicht der Grund, warum ich gefastet habe.

Viel interessanter und erschreckender ist es, einen Blick in meinen Kopf zu werfen. Krass, wenn ich reflektiere, welche Rolle der Zucker in meinem Alltag spielt. Um es vorwegzunehmen – eine zu große. Schlechte Laune, ein stressiger Tag oder als Belohnung zwischendurch – für mich waren das alles Rechtfertigungen, sich zwei Hände Schokorosinen reinzustopfen.

Werde ich weitermachen?

Ich bin, um endlich die Frage in der Überschrift zu beantworten, definitiv abhängig von Zucker. Bin? Oder war ich es?

Der komplette Verzicht auf Zucker ist für mich ein zu großer Einschnitt in meine Lebensqualität. Dabei meine ich nicht das Naschen, sondern das „einfach leben“: Am Sonntag ein Stück Kuchen zum Kaffee, eine kalte Cola, einen Aperol in der Sonne oder zu Ostern einen Osterhasen.

Ich habe allerdings eine wertvolle Erkenntnis gewonnen, die mich auch sicherlich nachhaltig sensibilisieren wird. Zucker ist nicht die Lösung meiner Probleme. Ja, ich bin abhängig, aber für mich ist es nicht das Ziel, „trocken“ zu werden. Ich habe schon gewonnen, wenn ich in Zukunft auch mal nein sagen kann.

Die letzten Teile zum Zucker-Fasten lesen Sie hier: