Braunschweig. Das „Zucchero“ zieht von Wenden an den Welfenhof. Damit schließt sich ein weiterer Leerstand an der Fußgängerzone mit einem inhabergeführtem Geschäft.

In der Braunschweiger Innenstadt ist ständig Bewegung, die Zahl der Leerstände ist zuletzt wieder ein wenig zurückgegangen. Ein weiteres Beispiel dafür: Am Schild, eröffnet im Laufe dieser Woche die „Enotheca Zucchero“, eine Mischung aus italienischem Feinkost- und Weinladen sowie Gastronomie mit frisch zubereiteten Speisen. Der Name dürfte einigen Braunschweigerinnen und Braunschweigern bekannt vorkommen. Denn bis August vergangenen Jahres hatte das „Zucchero“ in Wenden geöffnet.

Mit dem „Zucchero“ setzt sich der Trend in der Innenstadt fort, dass Leerstände durch inhabergeführte Geschäfte und Gastronomie ersetzt werden. Hinter dem neuen Laden stehen Elke und Alberto Figuccio. Seit Jahrzehnten sind die beiden in der Gastronomie-Branche in der Region tätig. Das Paar betrieb in Braunschweig bereits ein italienisches Restaurant im Hotel Ritter St. Georg und zuvor mehrere Restaurants in Wolfenbüttel. War das „Zucchero“ in Wenden noch ein alleiniges Projekt von Elke Figuccio, machen die beiden nun wieder gemeinsame Sache. „Wir wissen, dass wir gut zusammenarbeiten“, sagt sie.

Das Sortiment italienischer Feinkostläden ist offensichtlich gefragt

Der Bedarf an italienischen Produkten scheint in Braunschweig groß zu sein, denn das „Zucchero“ reiht sich in der Innenstadt neben anderen italienischen Feinkostläden ein – wie zum Beispiel dem „Al Trullo“ (Bäckerklint), dem „Cristalli’s“ (Schloss-Akarden), dem „La Vigna“ (Ziegenmarkt) oder dem „Sapori Toscani“ (Gördelingerstraße).

Alberto Figuccio stammt aus der Küstenstadt Trapani auf Sizilien und war lange im Außendienst eines Gastronomie-Großhandels tätig. Die Kontakte aus seinen zahlreichen Italien-Reisen bestehen immer noch: „Ich kenne fast jeden Winzer persönlich, auch bei Käse- und Wurst sind mir einige Produzenten bekannt.“ Eine Nähe, die ihm wichtig ist. „Wir verbinden auch unseren Urlaub damit, bei unseren Produzenten vorbeizuschauen“, sagt er.

Und wonach fragen die Kunden besonders häufig? Ihm zufolge liegen zum Beispiel seit langer Zeit die Weine aus der Toskana im Trend, aber zunehmend auch Weine aus Südtirol oder vom Gardasee. Gekauft würden sie häufig als Geschenk und nicht für den eigenen Verzehr, sagt Elke Figuccio. „Ich denke, die Leute verschenken lieber besondere Weine, die sie sich selbst im Alltag eher nicht kaufen würden.“

Eröffnung hatte sich wegen des Welfenhof-Umbaus verzögert

Mit der Eröffnung im Laufe dieser Woche geht für die Figuccios eine lange Wartezeit zu Ende. Denn das „Zucchero“ in Wenden – der Name ist an den bekannten Sänger angelehnt – schloss bereits im August vergangenen Jahres. Doch wegen des Umbaus am Welfenhof und der Packhofpassage, wo die Überdachung abgerissen wurde, hatte sich der Umzug verzögert. Die Ladenfläche am Schild war noch durch das Optikergeschäft „Die Brille“ belegt, das seine angestammte Fläche ein paar Meter nebenan während des Umbaus nicht nutzen konnte und deswegen vorübergehend ausgewichen war.

„Nun kann es aber endlich losgehen“, sagt Elke Figuccio. Auch einen Außenbereich habe das „Zucchero“ beantragt. Übrigens: Pizza sucht man auf der Karte vergebens – an ihre Stelle tritt die sogenannte Pinsa. Diese wird zwar ähnlich wie Pizza mit Käse und anderen Zutaten belegt, jedoch besteht ihr Teig aus drei unterschiedlichen Mehlarten (Weizen, Soja und Reis). Außerdem wird der Teig erst belegt, nachdem er gebacken wurde. Die Pinsa kam Anfang der 2000er Jahre in Rom auf.

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