Braunschweig. In der brennenden Wohnung schrie der Beinamputierte um Hilfe. Feuerwehrkräfte mussten nach dem Einsatz ins Krankenhaus. Es war hochgefährlich.

Dramatischer Einsatz für die Feuerwehr in Braunschweig. Heute Nacht ist es in der Frankfurter Straße zu einem schweren Wohnungsbrand gekommen. Gegen 23 Uhr wurden die Einsatzkräfte der Ortswehr Innenstadt und die Berufsfeuerwehr alarmiert. Schon der erste Notruf ließ eine gefährliche Lage vermuten, bei der sich Menschenleben in Gefahr befinden.

Am Fenster im zweiten Stock machte sich ein Mann durch Hilfeschreie bemerkbar. Seine Wohnung stand in Flammen. Eine starke Rauchentwicklung nebelte die Frankfurter Straße ein. Ohne zu zögern, fuhr die Südwache die Drehleiter aus, um den Mann aus seiner brennenden Wohnung lebend zu retten. Das gestaltete sich jedoch schwierig, weil er vollständig beinamputiert war.

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Nachbarn berichteten, dass der Gerettete erst tags zuvor aus dem Krankenhaus entlassen wurde und auf Pflege angewiesen war. Unter den Anzeichen einer Rauchvergiftung wurde der Mann noch vor Ort notärztlich behandelt und anschließend in ein Klinikum transportiert. Zwei weitere Bewohner erlitten leichte Rauchvergiftungen, konnten vor Ort bleiben.

Die Einsatzlage jedoch sei hoch gefährlich gewesen, so dass weitere Kräfte der Hauptwache und die Ortswehren Rüningen und Melverode nachalarmiert werden mussten.

Aufgrund der stabilen Bausubstanz des Hauses und der frostigen Temperaturen entschied der Einsatzleiter, dass eine vollständige Evakuierung der Hausbewohner nicht erfolgen musste.

Braunschweiger Feuerwehrkräfte müssen nach Brandeinsatz ins Krankenhaus

Der erste Rettungstrupp der Berufsfeuerwehr, welcher unter schwerem Atemschutz durch das Treppenhaus in die Wohnung vordrang, erlitt Verletzungen. Während ein Berufsfeuerwehrmann Verbrühungen am Bein erlitt, wurde sein Kollege durch Glasscherben im Kniebereich verletzt. Beide Verletzten mussten ins Krankenhaus gefahren werden.

Mehrere Atemschutztrupps der Berufs- und der Freiwilligen Feuerwehr übernahmen die weiteren Lösch- und Lüftungsarbeiten. Nach circa zwei Stunden konnte der Einsatz beendet werden.

Über die Brandentstehung konnten noch keine verlässlichen Angaben gemacht werden. Die Polizei, die mit einem starken Aufgebot vor Ort war, nahm noch in der Nacht die ersten Ermittlungen auf.

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