Braunschweig. Bis Donnerstag fahren Busse, weil Arbeiten an der neuen Brücke am Autobahnkreuz Braunschweig-Süd nötig sind. Alle Details zum Schienenersatzverkehr.

  • Seit Montagmorgen enden die Stadtbahnlinien 1 und 2 am Braunschweiger Hauptbahnhof. Im 15-Minuten-Takt fahren Busse Richtung Stöckheim und Heidberg.
  • Der Grund: Am Autobahnkreuz Braunschweig-Süd wechselt die Stadtbahn jetzt von der provisorischen Brücke auf die neue Brücke.

Auf der Brücken-Großbaustelle am Autobahnkreuz Braunschweig-Süd läuft offensichtlich weiterhin alles richtig gut. Zumindest hört man von Bauleiter Ulf Balandis von der Autobahn GmbH stets nur zufriedene Worte. Seine wichtigste Botschaft: Das Projekt wird fast ein Jahr eher fertig als ursprünglich gedacht. Schon vor einigen Monaten hatte er dies angekündigt, und es bleibe auch dabei, bekräftigt er.

Warum es so auffallend reibungslos funktioniert? „Gute Planung, gutes Team, gutes Wetter, und die Verkehrsteilnehmer haben auch gut mitgespielt“, lobt er.

Das große neue Brückenbauwerk über die A39 besteht eigentlich aus drei einzelnen Brücken: eine für die Stadtbahn, eine für den KfZ-Verkehr in Richtung Wolfenbüttel und eine für den KfZ-Verkehr in die Innenstadt. Diese drei Brücken sind bereits fertiggestellt.

Stadtbahn wechselt auf ihre neue Brücke

Nun wird der Verkehr von den Behelfsbrücken nach und nach auf die neuen Brücken verlegt. Der erste Schritt ist bereits im September erfolgt: Seitdem sind Autofahrer gen Wolfenbüttel und Harz auf der neuen Brücke unterwegs. Die westliche der drei Behelfsbrücken ist außer Betrieb.

Jetzt steht der nächste Schritt bevor: Ab Montag soll die Stadtbahn auf ihre neue Brücke wechseln. „Die Bauweichen für die Umleitung über die Behelfsbrücke werden ausgebaut, und die Gleise der bisherigen Trasse werden an die Gleise auf dem neuen Brückenbauwerk angeschlossen“, erläutert Balandis. Danach stehe wieder je ein Gleis pro Fahrtrichtung zur Verfügung.

Das bedeutet: Von Montag, 17. Oktober, (Betriebsbeginn) bis Donnerstag, 20. Oktober, (Betriebsschluss) wird der Stadtbahnverkehr auf der Wolfenbütteler Straße in Richtung Stöckheim und Heidberg eingestellt. Die BSVG richtet einen Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen ein.

Der Ersatzverkehr für die Linien 1 und 2 in Braunschweig im Detail

Die Stadtbahnlinien 1 und 2 enden während der Anschlussarbeiten an der Haltestelle „Hauptbahnhof“.

Vom Hauptbahnhof fährt der SEV 1E tagsüber alle 15 Minuten über die Wolfenbütteler Straße in Richtung Stöckheim zur Endhaltestelle „Salzdahlumer Weg“ und zurück. Hierbei können die Haltestellen „Heinrich-Büssing-Ring“, „HEH-Kliniken“ und „Trakehnenstraße“ laut der BSVG leider nicht bedient werden, der SEV hält dafür zusätzlich an den Haltestellen „Glogaustraße“ und „Bertha-von-Suttner-Straße“.

Der SEV 2E verkehrt ebenfalls tagsüber alle 15 Minuten ab „Hauptbahnhof“ und fährt über den Bebelhof und die Salzdahlumer Straße weiter in Richtung Heidberg. Im Heidberg fahren die SEV-Busse über die Stettinstraße und bedienen die Ersatzhaltestellen „Stralsundstraße“ und „Stettinstraße“. Der SEV 2E fährt weiter nach Melverode bis zur Endhaltestelle „HEH-Kliniken“. Fahrgäste mit einem Fahrtziel rund um die Wolfenbütteler Straße werden gebeten, den SEV 1E oder die Buslinie 420 zu nutzen.

Ab Freitag, 21. Oktober (Betriebsbeginn), fahren die Stadtbahnen wieder regulär in Richtung Stöckheim und Heidberg.

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Im November sollen die drei Behelfsbrücken ausgehoben werden

Der dritte Schritt soll am zweiten Novemberwochenende erfolgen: Dann ist laut Ulf Balandis die Vollsperrung der B4 in Richtung Innenstadt ab dem Kreuz Süd notwendig. Der Verkehr wird auf die A39 in Richtung Wolfsburg abgeleitet. In diesem Zeitraum wird der Fahrbahnanschluss vom neuen Brückenbauwerk der B4 an die Abfahrtsrampe zur A39 Richtung Salzgitter/Kassel hergestellt.

„Danach fließt der Verkehr komplett auf den neuen Brückenbauwerken, alle drei Behelfsbrücken sind außer Betrieb und stehen zur Demontage bereit“, so Balandis. Diese folgt am dritten Novemberwochenende: Dann sollen die drei Behelfsbrücken ausgehoben werden. Die A39 wird dafür in beide Richtungen gesperrt. In diesem Zeitraum ist außerdem die Sperrung der Rampe von der B4, Fahrtrichtung Innenstadt, auf die A39 in Richtung Salzgitter/Kassel nötig.

Auch wenn der Verkehr dann wieder normal fließt und die Behelfsbrücken verschwunden sind, ist Balandis zufolge noch nicht alles komplett erledigt: Das Regenrückhaltebecken müsse neu gebaut werden. Diese Arbeiten dauerten voraussichtlich bis August 2023. Solange blieben auch drei der vier Rampen („Ohren“) wie bisher gesperrt, sagt er. Aber danach sei der Abschluss des Großprojekts wirklich in Sicht.