Braunschweig. Die Corona-Regeln lockern sich immer mehr – und viele Menschen halten sich nicht mehr an die Abstandsregeln.

Vergeblich forderte der Veranstalter die Menge per Megaphon-Durchsage auf, sich mehr zu verteilen und den Abstand zum Nebenmann zu vergrößern. Zwei Mal versuchte er es, jeweils nach einem Hinweis der Polizei. Es half nichts. Die Demonstranten standen dichter beieinander, als erlaubt. Schulter an Schulter gegen Rassismus und Polizeigewalt. Bis zu 3.000 Personen haben sich am Sonntagnachmittag auf dem Kohlmarkt zu einer der größten Kundgebungen versammelt, die der Platz je gesehen hat – und sie haben Fragen aufgeworfen: Warum verhielt sich die Polizei so zurück und sorgte nicht für die Einhaltung der Corona-Abstandsregeln? Und: Warum wurde die Demo nicht kurzfristig vors Schloss verlegt, wo mehr Platz ist?