Der Frühsommer ist da. Die Braunschweiger legen allmählich ihre Corona-Depression ab. Sie „erobern“ ihre Innenstadt zurück, sitzen vor Straßencafés und Eisdielen nach den vom Land erlassenen Lockerungen. Rund 10.000 Freisitzplätze bietet die Außengastronomie eigentlich. Doch dieses Jahr ist die Zahl deutlich geringer. Die Anti-Corona-Regeln wollen es so.
Gäste müssen den gebotenen Abstand halten – was dazu führt, dass die Kapazitäten der Tische und Stühle vor den meisten Lokalen deutlich geringer sind. Folge: Die Menschen nutzen abseits der Lokale Sitzmöglichkeiten in der City, um einen Kaffee to go zu trinken, ein Eis oder eine Pizza zu verzehren. Leidtragende sind vor allem Senioren, denen nun wiederum Plätze zum Ausruhen fehlen.
Das Stadtmarketing drückt ein Auge zu
Vor diesem Hintergrund hat die Braunschweig Stadtmarketing GmbH als „Vermieterin“ der öffentlichen Flächen angesichts der Corona-Krise, in der die Lokale wochenlang steckten, entschieden, ein Auge zuzudrücken. „Wir haben den Gastronomen signalisiert: Dort, wo es möglich ist, könnt ihr eure Tische auch etwas großzügiger aufstellen“, sagt Geschäftsführer Gerold Leppa.
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Auf dem Kohlmarkt beispielsweise sei das ohne Weiteres möglich bis zur Platzmitte. Und auch bei den Gebühren komme die Stadt den Gastronomen entgegen. Bezahlt wird nur für die Monate, an denen der öffentliche Raum auch tatsächlich bestuhlt wird.
Schon länger Wunsch nach mehr Sitzgelegenheiten
Die Arbeitsgemeinschaft Innenstadt (AAI) plädiert bereits seit langem für mehr unkommerzielle Sitzgelegenheiten in der Innenstadt.
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