Braunschweig. Das große Projekt von Bürgerstiftung, TU-Sandkasten und „Schickliesel“ endet jetzt. Und die Aktion „Eintracht hilft“ hat die Stadtverwaltung beliefert.

Rund 13.000 Mund-Nasen-Schutze haben die Ehrenamtlichen des Maskenprojekts von Bürgerstiftung, Sandkasten der TU und Stoffladen „Schickliesel“ inzwischen genäht. Insgesamt 160 Institutionen in Braunschweig haben davon profitiert, wie das Team mitteilt – von medizinischen Einrichtungen über Pflegeheime bis zu Schulen. Jetzt wurde das Projekt abgeschlossen.

„Nachdem zu Beginn der Corona-Krise der Bedarf riesig war, merkten wir bereits Ende vorletzter Woche, dass die Anfragen von Organisationen nach Masken nachlassen“, sagt Susanne Hauswaldt, Geschäftsführerin der Bürgerstiftung. „Die meisten Einrichtungen sind nun offensichtlich ausreichend versorgt oder können Masken auf den üblichen Wegen kaufen.“

Das Projekt habe alle Beteiligten viel Zeit und Kraft gekostet. Gerade für die vielen Ehrenamtlichen gelte es nun, wieder zurück in den Alltag zu finden. „Ich möchte mich im Namen des Organisationsteams bei allen Projektbeteiligten und vor allem bei den fleißigen Näherinnen und Nähern von Herzen für den tollen Einsatz bedanken“, betont Inga Vogt vom Team des TU-Sandkastens. Wenn einige der Ehrenamtlichen jetzt noch Masken fertigstellen, sollen diese an Obdachlosen-Organisationen sowie die Justizvollzugsanstalt verteilt werden.

Übrigens: Auch die Freiwilligenagentur Jugend-Soziales-Sport und einige Bewohner der Braunschweiger Flüchtlingsunterkünfte waren an dem großem Näh-Projekt beteiligt. Wie Oliver Ding, Koordinator der Freiwilligenagentur, mitteilt, habe man kurzfristig Nähmaschinen organisiert: Die Wilhelm-Bracke-Gesamtschule in der Weststadt hatte sich bereiterklärt, schuleigene Maschinen auszuleihen – vermittelt hat dies die Lehrerin Inga Vogt, die zugleich Initiatorin des großen Masken-Nähprojekts war. Außerdem stellten auch Privatpersonen einige Nähmaschinen zur Ausleihe zur Verfügung, so dass in den Flüchtlingsunterkünften kräftig genäht werden konnte.

Projekt „Eintracht näht“ fertigt 4600 Masken für Stadtverwaltung

Ein weiteres Großprojekt haben die Fans der Braunschweiger Eintracht auf die Beine gestellt: Mit fast 100 Näherinnen und Nähern, unterstützt von der Schneiderei des Staatstheaters, haben sie 4600 einfache Mund- und Nasenschutze für die Stadtverwaltung hergestellt. Die letzten 1000 Exemplare übergaben Fanbeauftragter Erik Lieberknecht und Mario Goldmann, Vorsitzender der Fanabteilung, kürzlich, an Oberbürgermeister Ulrich Markurth.

Fanbeauftragter Erik Lieberknecht und Mario Goldmann, Vorsitzender der Fanabteilung, übergaben die Masken an Oberbürgermeister Ulrich Markurth.
Fanbeauftragter Erik Lieberknecht und Mario Goldmann, Vorsitzender der Fanabteilung, übergaben die Masken an Oberbürgermeister Ulrich Markurth. © Stadt Braunschweig | Michaela Heyse

„Durch ihren Näheinsatz tragen die Fans der Löwen mit dazu bei, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung weiterhin Dienst tun können und wir unsere Dienststellen nach und nach wieder für die Bürgerinnen und Bürger öffnen können“, sagte Markurth. „Dafür sage ich meinen ganz herzlichen Dank.“ Erik Lieberknecht betonte: „Hilfsbereitschaft und Solidarität sind tragende Bestandteile unserer blau-gelben Identität.“

Getragen wurde das Projekt vom Verbund „Eintracht hilft“, dem Zusammenschluss der Fanabteilung des BTSV, des FanRat Braunschweig, der Ultrà-Szene - BTSV Eintracht 1895 und Eintracht Braunschweig. Weiterer Partner war „Valentina-Stoffe“. Auch die Arbeit und Beruf GmbH der Volkshochschule unterstützte die Stadt bei der Versorgung mit Masken.