Braunschweig. In Kürze sollen die „restlichen“ 2600 Masken für die städtischen Mitarbeiter fertig sein. Das Staatstheater und die Volkshochschule nähen mit.

Die Fans der Braunschweiger Eintracht nähen in diesen Tagen einfache Mund- und Nasenschutze für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung. 1400 dieser Masken sind bereits fertig, wie die Stadtverwaltung mitteilt. Projektkoordinatorin Sina Schubert und Fanbeauftragter Erik Lieberknecht haben sie stellvertretend für das Aktionsbündnis „Eintracht hilft“ am Donnerstag im Blauen Saal des Schlosses an Kulturdezernentin Anja Hesse und Stadtrat Thorsten Kornblum, zuständig für Personal und Organisation, übergeben.

„Durch ihr Engagement tragen die Fans der Löwen und viele weitere Helferinnen und Helfer, zum Beispiel vom Staatstheater und der Volkshochschule, mit dazu bei, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung weiterhin ihren Dienst tun können. Dafür danke ich ihnen im Namen der gesamten Stadtverwaltung sehr herzlich“, sagte Hesse. „Waschbare Mundschutze für alle rund 4000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Markt zu beschaffen, wäre schwierig und würde die angespannte Versorgungslage bei diesen Artikeln weiter belasten.“ Das gelte erst recht für Einmalmundschutze.

Eine einfache Mund-Nasen-Maske verhindert, dass Speichelpartikel beispielsweise beim Sprechen in die Umgebung gelangen, und kann so helfen, Infektionsketten zu unterbrechen. Für den Schutz des Personals im medizinischen oder pflegerischen Bereich sind spezielle Masken erforderlich.

„Das ehrenamtliche Engagement trägt dazu bei, dass die Stadtverwaltung in der Corona-Pandemie handlungsfähig bleibt“, betonte Kornblum. „Zunächst werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Publikumsverkehr mit den Mundschutzen ausgestattet, nach und nach alle anderen.“ Er wies darauf hin, dass die Verwaltung bei den inneren Abläufen bereits umfangreiche organisatorische Maßnahmen im Blick auf die Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Infektion mit Covid-19 getroffen hat. Viele arbeiten im Homeoffice, Besprechungen finden per Telefonkonferenz statt.

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„Wir freuen uns, heute die ersten 1400 Masken übergeben zu können“, sagten Sina Schubert, eine der drei Koordinatorinnen des Projekts „Eintracht näht“ und Erik Lieberknecht. „Gleichzeitig bedanken wir uns bei allen fleißigen Näherinnen und Nähern der Eintracht, aus der Region und dem Staatstheater Braunschweig.“

Damit alle 4000 Masken schon bis Ende nächster Woche fertig sind, konnte das Staatstheater Braunschweig neben „Valentina-Stoffe“ als weiterer Partner für das Projekt gewonnen werden. Die Kolleginnen und Kollegen aus der Schneiderei werden 1200 Masken zum Gesamtergebnis beisteuern. Getragen wird das Projekt vom Verbund „Eintracht hilft“, dem Zusammenschluss der Fanabteilung des BTSV, des FanRat Braunschweig e.V., der Ultrà-Szene - BTSV Eintracht 1895 und Eintracht Braunschweig. Die Aktion kann und soll bei Bedarf auf andere Bereiche ausgedehnt werden.

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Auch die Arbeit und Beruf GmbH der Volkshochschule unterstützt die Stadtverwaltung bei der Versorgung mit Mund- und Nasenschutzen: Fachpraktische Anleiterinnen, die sonst mit Qualifizierungsmaßnahmen in der Textil- und Kreativwerkstatt beschäftigt sind, haben mit Stoff aus Lagerbeständen rund 1500 Exemplare gefertigt.

Alle, die nähen können und mithelfen wollen, können entweder von Montag bis Freitag zwischen 10 und 14 und samstags von 10 bis 12 Uhr bei der „Eintracht hilft“ Hotline unter (0531) 2323043 anrufen oder sich unter der Email-Adresse eintrachtbraunschweignaeht@gmx.de anmelden und schreiben, wie viele Masken sie nähen wollen. Die Nähpakete mit den bereits zugeschnittenen Materialien und einer Anleitung können unter Beachtung der Hygienevorschriften durch ehrenamtliche Helfer nach Hause geliefert und die fertig genähten Masken wieder abgeholt werden.

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