Braunschweig. Mehr als 250 Freiwillige nähen für Seniorenheime, Pflegedienste, Praxen, Kliniken... Das Team freut sich über weitere Helfer und Materialspenden.

Die Nachfrage nach einfachen Mund- und Nasenschutzmasken steigt und steigt – und ebenso das freiwillige Engagement. Ein Beispiel dafür ist das Projekt „Behelfs.Mundschutz.Fuer.Braunschweig”. Initiiert wurde es von Inga Vogt, Lehrerin der Wilhelm-Bracke-Gesamtschule, dann kam Unterstützung über das Sandkasten-Team der TU hinzu, zum Beispiel mit Studentin Nancy Fares und etlichen anderen – und schnell schlossen sich auch die Braunschweiger Bürgerstiftung sowie Nadine Dayibas mit ihrem Stoffgeschäft Schickliesel aus Bienrode an.

Sie koordinieren das Ganze, mitmachen kann jeder: „Mittlerweile sind wir um die 250 Näherinnen und Näher sowie mehrere Schneidereien und unser Logistikteam“, berichtet Nancy Fares. Es handele sich vor allem um Lehrer, Rentner und Menschen, die gerade ihrem Job nicht nachgehen können. „Einige Helfer und Näherinnen unterstützen uns auch neben ihrem Vollzeitjob und Familienleben und investieren ihre Freizeit für die gute Sache beziehungsweise Herzensangelegenheit.“

Mehr als 7000 Mundschutze seien schon fertig geworden. „Damit konnten wir rund 70 Einrichtungen im Raum Braunschweig beliefern – zum Beispiel Seniorenheime, Pflegedienste, Beratungsstellen, Therapieeinrichtungen, Betreuungseinrichtungen“, so Fares. Das Team näht nur für den Bedarf in Medizin, Pflege und anderen Einrichtungen, darunter Caritas, Awo, Alba, Lebenshilfe, Braunschweiger Tafel und Evangelische Stiftung Neuerkerode.

„Die Rückmeldungen der belieferten Einrichtungen reichen von herzlichem Applaus des Personals bis hin zu rührenden Worten, die ihre Dankbarkeit zum Ausdruck bringen“, sagt Fares. „Wir suchen weiterhin noch Helferinnen und Helfer. Gerne nehmen wir auch Materialspenden wie Baumwollstoffe, Gummibänder und Jersey-Shirts an.“

Corona in Braunschweig- Alle Fakten auf einen Blick

Die genähten Behelfsmasken sowie Stoffspenden können kontaktlos immer montags bis freitags von 8.30 bis 16 Uhr bei der Bürgerstiftung am Löwenwall 16 oder in der Post in der Altmarkstraße 38a in Bienrode, montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 12 Uhr, abgegeben werden. An beiden Stellen liegt für die Näherinnen und Näher auch Stoff zum Abholen bereit.

Wer seine genähten Masken nicht selbst vorbeibringen kann, meldet sich einfach per Mail, damit die Masken nach Absprache abgeholt werden: mundschutz.fuer.bs.einrichtungen@web.de. Unter dieser Mailadresse können sich auch Praxen, ambulante Pflegedienste, Altenheime, Kitas, Hebammen und andere melden, die Masken benötigen.

Mehr Infos und die Nähanleitung gibt es auf der Projektseite: https://www.sandkasten.tu-braunschweig.de/projekte/mundschutz-naehen-fuer-medizinische-einrichtungen

Wer nähen möchte, sollt sich bei der Projektleitung per E-Mail melden: mundschutz.fuer.braunschweig@gmail.com

Wer als Privatperson eine Maske braucht, kann sich dem Mundschutzteam zufolge zum Beispiel hierhin wenden: Änderungsschneiderei Creativ, Gliesmaroder Straße 108, (0176) 47895386. Änderungsschneiderei Münzstraße 9, (0176) 41111280. Nähwerk im Magniviertel, (0176) 45937614.

Coronavirus in der Region – hier finden Sie alle Informationen