Braunschweig. Sabine Götting von der Erziehungsberatungsstelle Domplatz hilft Kindern, die Angstzustände im Schulunterricht haben.

Sich vor der ganzen Klassen zu melden, die Hausaufgaben nicht zu verstehen oder nicht in die Klasse integriert zu sein: die Schulzeit kann für Kinder zur Belastung werden! Bereits wenige Wochen nach dem Schulstart melden sich in der Erziehungs-, Familien- und Jugendberatungsstelle am Domplatz Eltern, die Hilfe suchen. Meist geschieht dies, wenn das erste Elterngespräch in der Schule statt gefunden hat. Sabine Götting ist Diplom-Psychologin und berät Schüler und Eltern, wenn es in der Schule Probleme gibt. Dies sind die drei häufigsten Probleme, die während der Schulzeit auftreten können:

„Stress und Unlust bei den Hausaufgaben spielt während der Schulzeit eine große Rolle“, sagt Götting. Die Expertin rät: „Eltern sollten mit dem Kind nicht diskutieren, ob sie die Hausaufgaben machen müssen, wohl aber zu welchem Zeitpunkt sie gemacht werden.“ Gemeinsam mit dem Kind könnten individuelle Lösungen entwickelt werden. Auch der Ort, an dem die Hausaufgaben erledigt werden, kann gemeinsam mit dem Kind besprochen werden. Denn: Nicht jedes Kind ist so selbstorganisiert, dass es alleine im Kinderzimmer mit den Hausaufgaben anfängt. Dann mache es mehr Sinn zusammen am Küchentisch zu sitzen. Aber: „Eltern sollten nicht die ganze Zeit neben dem Kind sitzen, wenn es die Aufgaben erledigt“, so Götting, denn das nehme dem Kind das Vertrauen, dass es selbst in der Lage ist Lösungen zu finden. „In der Klausur können die Eltern schließlich auch nicht dabei sitzen.“ Götting empfiehlt auch einen festen Zeitrahmen für die Hausaufgaben. „Wenn es dauerhaft nicht klappt, die Zeit einzuhalten sollten Eltern mit den Lehrern sprechen.“