Braunschweig. Die Gedenkstätte KZ-Außenlager Schillstraße in Braunschweig hat ein neues Angebot für Besucher herausgebracht.

Weiß denn jemand, wo genau sich das frühere KZ-Außenlager Schillstraße befunden hat, fragt Gerald Hartwig. Von den zehn Schülern der Neuen Oberschule war zuvor nur einer hier. Kein Finger geht in die Höhe. Der wissenschaftliche Mitarbeiter aus dem Bereich Gedenkstättenpädagogik klärt auf: Dort, wo heute die Kunden des BraWo-Parks ihre Autos parkten, habe es sich befunden. Eine Häftlingsbaracke habe dort gestanden, wo heute die Kunden den großen Einkaufsmarkt betreten.

Es ist für spätere Generationen immer schwer, sich an einen historischen Ort zurückzuversetzen, wenn baulich wenig oder nichts davon übrig geblieben ist. In der Gedenkstätte Schillstraße konnten Besucher das Leid der damaligen Häftlinge bislang vorrangig anhand von Gedenktafeln und Dokumenten im Offenen Archiv erahnen. Die baulichen Dimensionen des Lagers blieben ihnen verborgen.