Braunschweig. Der Rat beschließt: Der Ausländerfriedhof am Brodweg soll sichtbarer werden und mehr erklären. Die Verwaltung wird nun ein Konzept erarbeiten.

1211 ausländische Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene sind auf dem städtischen Ausländerfriedhof am Brodweg bestattet. Die meisten waren sowjetischer und polnischer Herkunft. 698 von ihnen ruhen in Einzelgräbern, 513 in einem Sammelgrab – letztere überwiegend Opfer des Luftangriffes am 15. Oktober 1944. Der Rat hat am Dienstag mit großer Mehrheit einen Antrag der Links-Fraktion beschlossen, wonach die Verwaltung ein Gestaltungskonzept für diesen Friedhof erstellen und Kosten ermitteln soll. Das Ziel: Der Ausländerfriedhof soll sichtbarer werden.

„Kaum jemand kennt den Friedhof“, sagte Gisela Ohnesorge (Linke). „Es gibt weder Hinweise zum historischen Zusammenhang noch zu den dort beerdigten Menschen. Wir halten es für wichtig, das Vergessen zu verhindern.“ Dem Antrag zufolge soll es eine namentliche Zuordnung der Einzelgräber geben sowie Hinweise und Erläuterungen zu den Sammelgräbern.