Wolfsburg. Das Geheimnis, das eigentlich gar keins mehr war, ist gelüftet. Das neue Volkswagen-Logo ziert seit Montag das Markenhochhaus.

Wochenlang war das Wetter freundlich. Am Montagabend, zum Festtag von „New Volkswagen“, war es schmuddelig und regnerisch. Diesen Faktor konnten die Marketing-Profis des Autobauers nicht beeinflussen. Der „echte Schlüsselmoment“ für Volkswagen, der symbolträchtige Beginn eines „neuen Zeitalters“ (so das Unternehmen in Pressemitteilungen) ließ sich in Wolfsburg aber ohnehin nur aus gebührender Distanz verfolgen . Die Enthüllung des neuen Logos auf dem Markenhochhaus fand um 20 Uhr und damit im Dunkeln statt. Zudem kommt natürlich kein Unbefugter einfach so ins Werk, um sich das Spektakel vor Ort anzuschauen.

Das neue Logo wurde zeitgleich in Wolfsburg und Frankfurt am Main enthüllt. Überrascht musste aber niemand mehr sein. Man hat es so im Grund schon auf der Brust der deutschen Fußball-Nationalspieler gesehen. Auf der Automobilmesse IAA läutete die Führungsspitze des Konzerns mit der Vorstellung von Logo und Elektroauto ID.3 gestern Abend dennoch eine Zeitenwende ein. Die Umsetzung des neuen Unternehmensauftritts ist organisatorisch und finanziell ein Kraftakt. Sie erfolgte unter Einbeziehung aller Bereiche des Unternehmens – in einer Rekordzeit von neun Monaten in einem „Power House-Konzept“, das Volkswagen eigens dafür entwickelt hat. Insgesamt waren 19 interne Teams sowie 17 externe Agenturen beteiligt. Die weltweite Umstellung, das sogenannte Rollout, erfolgt nach VW-Angaben „kostenoptimiert und ressourcenschonend in mehreren Wellen“. Den Anfang machen die Standorte der Marke und Händler in Europa, im Oktober folgt China und ab Anfang 2020 schrittweise Nord- und Südamerika sowie der Rest der Welt. Der Rollout soll bis Mitte des kommenden Jahres beendet sein. Der neue Unternehmensauftritt sei einer der weltweit größten in der Industrie, sagt Volkswagen. Insgesamt sind 171 Märkte in 154 Ländern betroffen. Bei den weltweit mehr als 10.000 Händler- und Servicepartnern werden circa 70.000 Logos ausgetauscht.