Wolfsburg. Die Fülle an Attraktionen sorgt beim Wolfsburger Schützenfest für dichtes Gedränge auf dem Festplatz und im Zelt – Das Feuerwerk ist spektakulär.
Für Mandy Kiunke (Gesang), Johannes Finger (Gesang), Carsten Bischof am Schlagzeug, Bassist Tom Tschirner, Gitarrist Dirk Grimke und Carsten Vogel an den Keyboards war es ein historischer Abend: Zum letzten Mal standen die sechs Musiker der Wolfsburger Coverband „Stürmer Deluxe“ am Samstagabend im Festzelt „Marris“ in dieser Formation zusammen auf der Bühne. Schon nach dem Feuerwerk übernahm die neue Frontfrau, Elena Schmidt, das Mikrofon. „Mandy möchte künftig nur noch Bass spielen und Keyboarder Carsten verlässt uns. Wir haben aber schon einen Neuen gefunden“, verrät Band-Sprecher Carsten Bischof.
Und so zündeten die Stürmer nochmal ein gesangliches Feuerwerk ab, Jo und Mandy sprangen auf den Brettern, die die Welt bedeuten, umher, kletterten auf die Boxen, forderten das Publikum zum Mitklatschen auf – und dieses kam den Aufforderungen nach, schon nach dem Eröffnungslied „Millionen Lichter“ von Christina Stürmer wurde vor der Bühne getanzt. Bei Songs wie „Perfekte Welle“ der Pop-Rock-Band Juli oder „Skandal im Sperrbezirk“ von der Spider Murphy Gang gab’s kein Halten mehr auf den Stühlen.
Schon nach dem Eröffnungslied wurde vor der Bühne getanzt
Auch die 35-jährige neue Sängerin, die in Grußendorf beheimatet ist, machte ihre Sache gut, ließ das Zelt bis weit nach Mitternacht wackeln. Entdeckt hat Elena Schmidt übrigens ihr Musiklehrer an der Heinrich-Nordhoff-Gesamtschule, Wolfgang Grotjahn, der unter anderem auch Mitglied der Partyband „Die Hobbits“ ist. „Ich habe erst im Schulchor und dann in der -band gespielt“, blickt die Sängerin zurück.
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Und während im Zelt die Party abging, drängelten sich draußen auf dem Festplatz die Besucher, teilweise war kein Durchkommen mehr, die Schlangen an den Fahrgeschäften meterlang. 20 Minuten musste man alleine am „Escape – Flight of Fear“ anstehen, wo insgesamt 30 Personen ordentlich durcheinandergewirbelt wurden. „Das gefällt den Leuten so gut, dass sie immer wieder kommen, manche Gesichter sehe ich nicht nur zwei, sondern gleich drei, vier Mal“, sagt Betreiber Lutz Köhrmann aus Nienburg an der Weser.
Schausteller haben mit so überwältigender Resonanz nicht gerechnet
Mit dieser überwältigenden Resonanz hatte auch Christina Schneider vom Fahrgeschäft „Heidi the Coaster“ – eine Achterbahn mit frei drehenden Vierer-Gondeln – nicht gerechnet: „Total geil, das Publikum ist ausgesprochen freundlich. Und die kommen alle immer und immer wieder, mit Mann und Maus. Die, die schon in der Woche mit uns gefahren sind, kommen am letzten Tag noch einmal Tschüss sagen.“
Schützenfest in Wolfsburg – Impressionen von 2023
„Die Menschen haben einen enormen Nachholbedarf, wollen Spaß haben, dem Alltag entfliehen. Die Fülle an Attraktionen, die Mischung aus Kinder- und Action-Fahrgeschäften, Essen, Trinken und anderen Angeboten macht den Wolfsburger Rummel so besonders, das gibt es nicht in Braunschweig und nicht in Magdeburg“, zog Schausteller Stefan Franz von Events 38 eine erste Bilanz über „rundum gelungene zehn Tage“.
„Wir sind sehr, sehr zufrieden, alle Veranstaltungen waren immer sehr gut besucht“
So sah es auch Stefan Wolters, Vorsitzender der Schützengesellschaft Wolfsburg: „Wir sind sehr, sehr zufrieden, alle Veranstaltungen waren immer sehr gut besucht.“ Sogar das „Sorgenkind“, der Seniorennachmittag, der erstmalig in Zusammenarbeit mit dem Seniorenring gestaltet wurde, lief: Statt ehemals 80 kamen diesmal 550 Gäste.
Höhepunkt des 71. Schützen- und Volksfestes war das Höhenfeuerwerk. Wer schlau war, hatte sich auf Decken und Campingstühlen am Südufer des Allersees ein lauschiges Plätzchen gesichert, für viele Wolfsburger der beste Platz, um das Spektakel am Nachthimmel, welches sich etwa über dem Kolumbianischen Pavillon entfaltete, zu genießen. Die Feuerwerkskörper flogen bis zu 200 Meter hoch, zauberten Blumen, Sternen-Regen und blau-grün-rote Glitzer-Trauben in die Nacht. Nach gut einer Viertelstunde war alles vorbei, Applaus brandete auf.
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