Wolfsburg. In zweieinhalb Wochen ist Silvester. Die vergangenen beiden Jahreswechsel war Wolfsburg böllerfreie Zone. Lesen Sie, was dieses Jahr geplant ist.

Viele möchten das neue Jahr mit großen Wums von Böllern und buntem Feuerschein von Raketen willkommen heißen – auch in Wolfsburg. Zwei Corona-Jahre lang galt an Silvester bundesweit ein Pyrotechnik-Verkaufsverbot. Zwar durften Bürger ihre Restbestände noch verfeuern. Allerdings wurden in Wolfsburg bestimmte Straßen und Plätzen per Allgemeinverfügung zur Tabuzone erklärt. Wie schaut es in diesem Jahr aus? Unsere Redaktion erhielt Antwort von der Stadtverwaltung.

Gute Nachricht der Stadt für Silvesternacht

Des einen Freud, des anderen Leid: Für eine wachsende Zahl von Bürgern ist es ein Graus, dass Geld sinnlos verfeuert wird, gerade in diesen Krisenzeiten, zumal zum Schaden für die Umwelt durch den ganzen Feinstaub und zum Schrecken der Tiere. Dennoch dürfte es auch viele Menschen geben, die eben nach zwei ruhigen Jahren auch mal wieder krachend feiern möchten.

Und für die hat die Stadtverwaltung eine gute Nachricht. „Für den bevorstehenden Jahreswechsel 2022/2023 sind in Wolfsburg keine besonderen Böllerverbotszonen vorgesehen“, teilt Stadt-Sprecher Ralf Schmidt mit. Er erklärt dazu weiter: „In den beiden Vorjahren ist der Jahreswechsel weitgehend ruhig verlaufen. Dazu trug auch die erhöhte Präsenz der Polizei bei.“

Andere Städte halten es da anders: Hamburg zum Beispiel. Dort wird zum anstehenden Jahreswechsel wieder mit einer großen Anzahl von Feiernden auf öffentlichen Plätzen gerechnet. Rund um die Binnenalster und auf dem Rathausvorplatz bleibt Feuerwerk deshalb weiterhin untersagt.

Böllern ist in Wolfsburg nicht überall erlaubt

Allerorts „Feuer frei“ gilt übrigens nun auch nicht in Wolfsburg. In Vor-Corona-Jahren stellte das Ordnungsamt stets klar, dass Raketen und Böller aller Art nicht in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen abgebrannt werden dürfen. Von diesem Abbrennverbot sind auch Reet- und Fachwerkhäuser erfasst. Dort muss ein Schutzabstand von mindestens 200 Metern eingehalten werden.

Ein Verstoß stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann mit einer Geldbuße von bis zu 50.000 Euro geahndet werden. Mit Schrecken erinnern sich viele Wolfsburger auch an den Jahreswechsel 2019/20, als ein Mob in Westhagen randalierte, ins Schulzentrum einbrach, zündelte und Einsatzkräfte attackierte.


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Illegales Feuerwerk – Verband fordert strengere Kontrollen

Für sicheren und verantwortungsbewussten Umgang mit Feuerwerk wirbt auch der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI). „Wir machen uns seit Jahren stark dafür, besonders sensible Zonen komplett feuerwerksfrei zu halten. Hierzu zählen selbstverständlich Krankenhäuser oder Seniorenresidenzen“, wird VPI-Vorstandsmitglied Michael Kandler in einer Pressemitteilung zitiert.

Auch Bereiche mit besonders hohem Menschenaufkommen seien als feuerwerksfreie Zonen im Zeichen der Gesundheit zu begrüßen. Und wenn Feuerwerk, dann nur legales. „Wir können die zuständigen Aufsichtsbehörden nur bitten, das Thema illegales Feuerwerk ernster denn je zu nehmen und die Einfuhr-Kontrollen vor Silvester zu verstärken“, fordert Schreiber.