Wolfsburg. Der neue Wintereinbruch brachte über Nacht Schnee – und viel Arbeit für den Winterdienst. Der Deutsche Wetterdienst warnt für Wolfsburg.
Der Winter ist nach einer Pause zurück in Wolfsburg: Wegen Glätte und Schneefällen ist der Winterdienst auf den Straßen und Wegen im Wolfsburger Stadtgebiet wieder gefordert. Seit dem frühen Sonntagmorgen sind die WAS-Fahrzeuge wieder im Einsatz, es wird geräumt und gestreut. Wie lange der erneute Wintereinbruch mit Frost, Glätte und Schneefällen anhalten soll.
Seit wann und mit wie vielen Fahrzeugen sowie Mitarbeitern der Winterdienst der Wolfsburger Abfallwirtschaft und Straßenreinigung im Einsatz ist, dazu gibt es aktuell keine Informationen der Stadt. Es ist aber davon auszugehen, dass derzeit alle verfügbaren Räumfahrzeuge und auch eine Handkolonne unterwegs sind, um das Räumen und Abstreuen der Straßen und Wege in Wolfsburg sicherzustellen.
Über Verkehrsunfälle infolge des Wintereinbruchs mit Schnee und Glätte war der Wolfsburger Polizei bis Sonntagmittag nichts bekannt, hieß es seitens der Polizeiwache in der Heßlinger Straße.
Deutscher Wetterdienst warnt für Wolfsburg vor Frost
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für die Zeit von Sonntag, 12 bis 16 Uhr, vor Frost bei Temperaturen zwischen 0 und -4 Grad. Es muss mit Glätte gerechnet werden. Es soll den ganzen Tag über leicht frostig bleiben.
Die eisigen Temperaturen sollen sich laut Wettervorhersage in der kommenden Woche fortsetzen, in einigen Nächten gehen die Minusgrade demnach sogar ordentlich in den Keller. Für Montag wird tagsüber Dauerfrost mit bis zu -4 Grad erwartet. In der Nacht auf Dienstag sollen dann Temperaturen von bis zu -9 Grad herrschen. In den Folgenächten wird strenger Frost bei bis zu -8 Grad erwartet.
So arbeitet der Winterdienst der Stadt Wolfsburg
Stadtsprecher Ralf Schmidt weist darauf hin, dass die WAS im städtischen Winterdienst nur die in die öffentliche Straßenreinigung einbezogenen Straßen und Radwege betreut, „sofern dies in der Straßenreinigungsverordnung vorgegeben ist“. Andernfalls ist der Winterdienst auf die Anlieger übertragen.
Der Winterdienst der Stadt Wolfsburg ist nun wieder vermehrt im Einsatz. Wie gut ist die Stadt Wolfsburg auf Schnee und Glätte eingestellt? Antworten auf wichtige Fragen.
Wie viel Salz und anderes Streugut ist eingelagert?
„Die Wolfsburger Abfallwirtschaft und Straßenreinigung ist gut auf den Winter vorbereitet und gerüstet“, teilt Stadtsprecher Ralf Schmidt mit. „Aktuell sind für den Winter 2023/2024 insgesamt 3500 Tonnen Streusalz sowie 300 Tonnen Splitt eingelagert und stehen für die Wintereinsätze zur Verfügung.“
Das eingelagerte Streusalz wird auf den Straßen aufgebracht; der Splitt wird im Bereich der innerstädtischen Fußwege, vor städtischen Grundstücken und für die Bushaltestellen genutzt.
Wie hoch war der Verbrauch in den beiden vorherigen Wintern?
Der Verbrauch im Winter 2022/2023 lag laut Stadtverwaltung bei rund 640 Tonnen Salz, 13 Tonnen Splitt und 195 Tonnen Sole. Im Winter 2021/2022 wurden rund 290 Tonnen Salz, 6 Tonnen Splitt und etwa 91 Tonnen Sole benötigt. Der Winter 2020/2021 lag bei rund 1400 Tonnen Salz (drei Tage mit Dauerschneefall im Februar 2021), 20 Tonnen Splitt und etwa 200 Tonnen Sole. Im Winter 2019/2020 waren es knapp 130 Tonnen Salz und 54 Tonnen Sole.
Die Streumaterialien sind nach Angaben des Stadtsprechers langfristig lagerfähig, sodass sich die Restlagermengen immer für die kommenden Winter verwenden lassen. „Dieser Rückblick zeigt, dass die WAS in der Regel deutlich mehr Streumaterialien einlagert, als im Winter zum Einsatz kommen. Dennoch gibt es auch weiterhin Hochzeiten, wie der Februar 2021 zeigt.“ Die Sole werde benötigt, weil moderne Streuer ein Feuchtsalzgemisch aus Salz und Sole ausbringen; das sei wesentlich effizienter und damit sparsamer als Trockensalzeinsatz.
Wie viel Personal und welche Fahrzeuge stehen bereit?
Für die Reinigung der Straßen stehen bei der WAS je nach Bedarf bis zu 44 Personen zur Verfügung. Es lassen sich zehn Großstreuer und zehn Kleinstreuer mit je einer Person besetzen. Daneben gibt es 24 Personen für die Handkolonnen, die die Bushaltestellen und Übergänge reinigen, räumen und streuen.
Dabei gelten spezielle Einsatzpläne für den Winterdienst von November bis März/April, berichtet die Stadt. Eine Rufbereitschaft gibt es bei kritischer Wetterlage für die Wochenenden (jeweils von Dienstende am Freitag bis Dienstbeginn am Montag) sowie von Montag bis Freitag in den Abend- und Nachtstunden.
Wann und wo ist die WAS bei Schnee und Eis im Einsatz?
Die Startzeit des Winterdienstes ist nach Angaben des Stadtsprechers immer vom Wetter abhängig und davon, wie viel es beispielsweise in einer Nacht schneit. „In schneereichen Nächten kann der Beginn auch mitten in der Nacht liegen.“ Bei normalen Frostnächten rückt der Winterdienst in der Regel zwischen 4 und 5 Uhr morgens aus.
Die WAS reinigt und streut alle Straßen in Wolfsburg, für die die WAS gemäß Straßenreinigungsverordnung der Stadt Wolfsburg verantwortlich ist. Schmidt betont: „Eine Priorität gibt es insofern nicht, als dass keine Straße vernachlässigt wird. Allerdings liegt ein Augenmerk auf den Hauptverkehrsachsen, weil hier auch mit dem meisten Verkehr zu rechnen ist.“
Für das Räumen und Streuen von Straßen und Bürgersteigen in den meisten Wohngebieten sind nach Angaben des Sprechers die Anlieger selbst zuständig. Alle wichtigen Informationen dazu gibt es ebenfalls auf den Internetseiten der Stadt unter wolfsburg.de/strassenreinigung.
Wie viele Kilometer werden je Winterdienst-Einsatz abgefahren?
Die WAS reinigt pro Streueinsatz rund 640 Kilometer Straßenlänge (größtenteils zweispurige Straßen), 80 Kilometer der wichtigsten Radwege sowie öffentlichen Plätze wie Rathausvorplatz, Hollerplatz und die Fußgängerzone.