Wolfenbüttel. Die Ausstellung über Hexenverfolgung im Schlossmuseum Wolfenbüttel ist mit Erfolg zu Ende gegangen. Jetzt geht sie auf Tour.
Gut 10.000 Besucher haben sich die Sonderausstellung „Hexenwahn – Glaube Macht. Angst“ im Schlossmuseum Wolfenbüttel angeschaut, die am 10. April zu Ende ging. Nach „Wolfenbüttel in den 1950er und 1960er Jahren“ aus dem Jahr 2016 war es die am meisten besuchte Schau in der Geschichte des Museums, wird in einer Pressemitteilung berichtet.
Rund 100 öffentliche und private Führungen sowie Schulaktionen gab es demnach im Rahmen der Ausstellung, die in Kooperation mit der Eulenburg – dem Universitäts- und Stadtmuseum Rinteln – stattfand und Einblicke in das Thema Hexenverfolgung und Hexenglaube von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart gewährte. Auch dies sei ein neuer Rekord. Dargestellt wurden der Mitteilung zufolge auch die dunklen Kapitel der Regionalgeschichte, als es unter den Wolfenbütteler Herzögen Heinrich Julius (1564 bis 1613) und August der Jüngere (1579 bis 1666) im Land Braunschweig zu Hexenverfolgungen und Hexenprozessen kam und Menschen auf Grund von Denunziationen und falschen Bezichtigungen gefoltert und hingerichtet wurden. Ergänzt worden sei die Ausstellung durch drei Vorträge mit im Schnitt mehr als 100 Zuhörern.
Das Fazit von Dr. Sandra Donner, Leiterin des Museums Wolfenbüttel, fällt entsprechend positiv aus. „Mit einer Ausstellung zum Thema Hexenverfolgung haben wir in der Zeit nach der Corona-Pandemie, in der man hungrig auf Kultur ist und Kultureinrichtungen immer noch mit geringen Besucherzahlen zu kämpfen haben, offensichtlich den Nerv der Menschen getroffen“, wird sie zitiert. „Religiöser Fanatismus oder Verschwörungstheorien wie zu Zeiten der großen Hexenverfolgung gehören noch immer nicht der Vergangenheit an, wie uns die Entwicklungen der letzten Jahre gezeigt haben.“
Die Wanderausstellung „Hexenwahn“ begibt sich nun mit ihren 25 Texttafeln und rund 70 Exponaten auf Tour: Ab dem 8. Mai ist sie im Südsauerlandmuseum Attendorn zu sehen.
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red