Wolfenbüttel. Der ehrenamtliche Pool an Tafelfahrern sei erfreulicherweise stark angestiegen, heißt es. Wie es dazu kam und was das nun heißt, steht in dem Artikel.

Von einem großen Schritt nach vorn für seine Tafel berichtet der DRK-Kreisverband Wolfenbüttel. Die gezielte Helferwerbung und Mund-zu-Mund-Propaganda habe Früchte getragen, so das Rote Kreuz in einer Pressemitteilung. „Der ehrenamtliche Pool an Tafelfahrern ist erfreulicherweise stark angestiegen“, wird Anja Nestle, die stellvertretende Teamleiterin der Servicestelle, zitiert. Das sorge einerseits für Flexibilität im Dienstplan, andererseits gebe es jetzt neue Bezugsmöglichkeiten.

„Ab April können wir die Märkte nun täglich anfahren“, schildert Anja Nestle, die sich am vergangene Woche persönlich mit auf die Runde machte, um den Marktleitern die neue Situation persönlich zu erklären, heißt es. „Gerade bei großen Lebensmittel-Märkten mit erheblichem Umschlag gehen uns viele Waren verloren, wenn wir nur alle zwei, drei Tage vorfahren.“

Wegwerfen? Die Zeiten sind nun vorbei

Das bestätigte beispielsweise Anna Häring, die Inhaberin des Edeka-Marktes am Neuen Weg/Ecke Salzdahlumer Straße. „Lebensmittel wie Salate oder Weintrauben haben wir bisher notgedrungen weggeworfen, wenn sie niemand abgeholt hat. Das wird sich jetzt ändern.“ Und Häring hatte noch ein Beispiel parat, auf welchem Weg sie Lebensmittel für die Tafel zurückhalte: „In vielen Märkten gibt es sogenannte ,Retter-Boxen’, die sich Kunden für drei Euro kaufen können – darin befinden sich nahezu abgelaufene Lebensmittel im Wert von rund zehn Euro.“ Edeka Häring habe sich bewusst gegen dieses Verfahren entschieden: „Wir verzichten gern auf den Umsatz der drei Euro pro Box und geben lieber die gesamte Ware kostenlos an die DRK-Tafel ab.“

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Was steht auf der MHD-Liste?

Diese Einstellung begrüßt Anja Nestle gemäß der Pressemitteilung ausdrücklich. Und sie überreichte eine Liste, die aktuell vom Verein Tafel Deutschland verteilt wird. „Darin ist aufgeführt, wie lange Lebensmittel noch nach dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) problemlos verzehrt werden können.“

Diese MHD-Liste nenne zum Beispiel Reis, Mandeln, Zucker, eingemachte Erbsen und Honig mit mehr als einem Jahr. Tiefkühlgemüse und Beeren seien noch sechs Monate länger essbar, Käse, Butter und Eier noch drei Wochen. Möglichst bald nach dem Ablauf des MHD sollte man Fleischwurst (7 Tage), Kochschinken (5) und Milch (2) verzehren.

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