Salzgitter. Die Salzgitteraner und Peiner fordern im Tarifstreit lautstark ein Angebot der Arbeitgeber.

Mit Trommeln, Trillerpfeifen und Sirenengeheul haben Stahlarbeiter in Salzgitter lautstark auf ihre Forderungen im Tarifstreit aufmerksam gemacht. Nach Angaben der IG Metall beteiligten sich am Donnerstag rund 3000 Beschäftigte der Salzgitter AG und ihrer Töchter an dem ersten Warnstreik in Niedersachsen. Angefeuert wurden die Stahlkocher aus Salzgitter, Peine und Ilsenburg unter anderem vom Verhandlungsführer der IG Metall, Knut Giesler, Bezirkschef in Nordrhein-Westfalen. Vor allem fordern die Arbeitnehmer, dass die Arbeitgeber „endlich“ ein Angebot vorlegen.

Der Arbeitgeberverband Stahl hatte in der dritten Verhandlungsrunde am Freitag stattdessen Details zur Forderung nach einem Urlaubsgeld von 1800 Euro verlangt, das nach dem Willen der Gewerkschaft auch in Freizeit umgewandelt werden können soll. Nach nur einer Viertelstunde brachen die Arbeitnehmervertreter deshalb die Verhandlung ab. Offenbar könnten die Arbeitgeber nicht rechnen, schimpften nun mehrere Redner bei der Kundgebung während des mehrstündigen Streiks. Daneben fordert die Gewerkschaft sechs Prozent mehr Lohn. „Was ist daran so kompliziert?“ rief Matthias Wilhelm, erster Bevollmächtigter der IG Metall Salzgitter-Peine.