Hannover. In Salzgitter ist eine Kundgebung vor dem Tor 1 der Salzgitter AG geplant. Auch Beschäftigte der Verkehrsbetriebe Peine werden dort erwartet.

Im Tarifkonflikt der nordwestdeutschen Stahlindustrie hat die IG Metall die Beschäftigten auch in Niedersachsen zu Warnstreiks aufgerufen. Zum Auftakt am Donnerstag sei ein Aktionstag in Salzgitter geplant – zur Kundgebung vor dem Tor 1 des Stahlkochers Salzgitter AG würden auch Beschäftigte etwa der Verkehrsbetriebe Peine oder von Mannesmann erwartet, teilte die Gewerkschaft am Mittwoch in Hannover mit. Im Raum Osnabrück seien die Beschäftigten unter anderem der Georgsmarienhütte für Freitag zum Warnstreik aufgerufen. Am Dienstag hatten rund 1400 Beschäftigte in Nordrhein-Westfalen die Arbeit vorübergehend niedergelegt.

Nächste Verhandlungsrunde ist Mitte Februar

„Wenn sich die Arbeitgeber nicht bewegen, dann tun das jetzt die Beschäftigten“, sagte Thorsten Gröger, Bezirksleiter der IG Metall in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. An vielen Orten seien die Kolleginnen und Kollegen schon vors Tor gegangen. Die nächste Verhandlungsrunde ist am 18. Februar.

Einführung eines Urlaubsgelds

Hauptstreitpunkt in den Tarifverhandlungen ist die Forderung der Gewerkschaft nach Einführung eines Urlaubsgelds von 1800 Euro, das in freie Tage umgewandelt werden kann. Außerdem fordert die IG Metall für die rund 72 000 Beschäftigten der nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen sechs Prozent mehr Geld. Die Arbeitgeber haben noch kein Angebot vorgelegt. dpa