Wolfsburg. Die niederländische Stürmerin Fenna Kalma kommt ablösefrei von Stroots Ex-Klub Twente Enschede und unterschreibt in Wolfsburg bis 2026.

Die Niederlande-Fraktion des VfL Wolfsburg bekommt Zuwachs: Siebter Neuzugang für die kommende Saison ist die niederländische Angreiferin Feikje Anna, die nur Fenna genannt wird, Kalma. Die 23 Jahre alte Mittelstürmerin kommt von Twente Enschede und hat in Wolfsburg einen Vertrag bis 2026 unterschrieben, ist die vierte niederländische Nationalspielerin bei den Grün-Weißen nach Dominique Janssen, Lynn Wilms und Jill Roord.

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Kalma hat in den Niederlanden in den vergangenen zwei Jahren alles kurz und klein geschossen, wurde 2021 zudem unter dem jetzigen VfL-Coach Tommy Stroot in Enschede Meister. Als „klassische Neun“ bezeichnet ihr alter und künftiger Coach die 1,80 m große Angreiferin. 2021/22 erzielte sie 33 Tore in 24 Partien, in der nun abgelaufenen Saison waren es 30 in 20 Spielen – eine außergewöhnliche Bilanz, auch wenn es „nur“ in der holländischen Liga war. Sie war damit zwei Mal hintereinander beste Torjägerin in dem Nachbarland.

Stroot kennt den Neuzugang bereits aus Entschede

Ihr Coach kennt sie schon, sie weiß, wie er spielen lässt – dass es nicht automatisch auch in Deutschland und beim VfL so weitergehen muss, dafür dient das Beispiel Joelle Smits’. Die hatte 2021/22 ein Jahr in Wolfsburg gespielt, wurde aber offensichtlich nicht glücklich beim VfL, für den sie in 16 Spielen vier Treffer erzielte und nur selten von Anfang an spielen durfte. Sie kehrte im vergangenen Sommer zur PSV Eindhoven zurück, in dessen Stadion der VfL das Champions-League-Endspiel am 3. Juni gegen den FC Barcelona bestreiten wird.

Für Kalma soll es besser laufen. Die fünfmalige Oranje-Auswahlspielerin (zwei Treffer) wagt erstmals den Sprung in eine europäische Topliga, wird es beim VfL mit hochklassiger Konkurrenz zu tun bekommen. Schaut man auf die Abgänge, dann dürfte sie Ex-Nationalspielerin Pauline Bremer ersetzen.

Kellermann: Kalma stand im Fokus „zahlreicher internationaler Topklubs“

In den sozialen Medien beglückwünschte der niederländische Verband Kalma zu diesem „großartigen Schritt“. Sie selbst sagte in einer VfL-Pressemitteilung: „Es ist eine großartige Möglichkeit und Ehre zugleich, den nächsten Schritt in meiner Karriere bei einem solchen Top-Klub, der im Champions-League-Finale steht, gehen zu können. Mein Ziel ist es, dem VfL mit meinen Fähigkeiten beim Erreichen seiner Ziele zu helfen und mich auch persönlich weiterzuentwickeln.“

Ralf Kellermann, Direktor Frauenfußball beim VfL, sagt über den ablösefreien Transfer: „Fenna steht als eine der besten Stürmerinnen der niederländischen Liga schon seit längerem im Fokus zahlreicher internationaler Klubs. Umso glücklicher sind wir, dass sie sich für uns entschieden hat.“

Kalma ist Neuzugang Nummer 7

Sieben Neuzugänge haben die Wolfsburgerinnen bisher verpflichtet. Abgesehen von Ex-Nationalkeeperin Lisa Schmitz (31 Jahre/HSC Montpellier) und Nationalspielerin Chantal Hagel (24/TSG Hoffenheim) zählt Kalma schon zu den erfahreneren Zugängen. Zudem kommen Camilla Klüver (20/Eintracht Frankfurt), Riola Xhemaili (20/SC Freiburg), Vivien Endemann (21/SGS Essen) und Anneke Borbe (22/Werder Bremen). Torwarttalent Kiara Beck (18) wird aus der eigenen Reserve hochgezogen.

Beim VfL dürften sie keine allzu große Veranlassung sehen, sich mit Top-Spielerinnen zu verstärken. Der Kern des Teams bleibt zusammen, in diesem Jahr wird Stand jetzt keine Stammspielerin den Klub verlassen. Dagegen setzen sie in Wolfsburg auf eine schrittweise Verjüngung des Aufgebots.

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