Köln. Gerhardt und Arnold treffen: Nach fünf Pflichtspielen in Folge ohne Sieg gewinnet der VfL Wolfsburg in der Fußball-Bundesliga beim 1. FC Köln.

Durststrecke beendet: Nach fünf Pflichtspielen ohne Sieg (ein Unentschieden, vier Niederlagen) hat der VfL Wolfsburg endlich wieder gewonnen. Am Samstagnachmittag gab’s in der Fußball-Bundesliga einen 2:0 (1:0)-Erfolg vor 49.300 Fans beim 1. FC Köln. Yannick Gerhardt hatte die Grün-Weißen früh in Führung geschossen, Maximilian Arnold Mitte der zweiten Hälfte per Elfmeter den Sieg perfekt gemacht – und sich auf ganz besondere Weise gefreut.

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VfL-Coach Niko Kovac änderte seine Startelf im Vergleich zum 0:3 gegen RB Leipzig auf vier Positionen. Sebastiaan Bornauw (Gelbsperre), Felix Nmecha, Luca Waldschmidt und Jonas Wind (alle Bank) blieben draußen, dafür spielten der rechtzeitig noch fit gewordene Maxence Lacroix, Mattias Svanberg, Omar Marmoush sowie als Rechtsverteidiger Kilian Fischer, der zum zweiten Mal in dieser Saison nach dem 2:1 bei der TSG Hoffenheim von Beginn an ran durfte.

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Der VfL erwischte einen Traumstart in die Partie. Jeff Chabot klärte zentral vor dem eigenen Tor vor Gerhardt, aber zu Omar Marmoush auf dem Flügel. Der VfL-Stürmer hatte alle Zeit der Welt, bediente erneut Gerhardt, der aus zehn Metern abschloss. FC-Torwart Martin Schwäbe machte in der Szene überhaupt keinen guten Eindruck. Der Schuss mag verdeckt gewesen sein, doch der zentral einschlagende Ball rutschte ihm durch die Hände.

Yannick Gerhardt (3. von rechts) nach seinem Tor zum 1:0 bei seinem Ex-Klub 1. FC Köln.
Yannick Gerhardt (3. von rechts) nach seinem Tor zum 1:0 bei seinem Ex-Klub 1. FC Köln. © regios24 | Darius Simka

Wie in der Vorsaison: Gerhardt trifft zum 1:0 beim Ex-Klub

Ein Kuller-Tor, ausgerechnet durch den ehemaligen Kölner Gerhardt, der von 2010 bis 2016 am Geißbockheim kickte, hier zum Profi wurde. Der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler hatte die Grün-Weißen schon am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison zum 1:0-Sieg in der Domstadt geschossen.

Die Wolfsburger schalteten nach der frühen Führung in den Verwaltungsmodus, ließen die Kölner kommen, ohne dass der FC auf schwierig zu bespielendem Rasen – immer wieder rutschten die Spieler weg – gefährlich wurde. Die Kölner erzielten auch keinen Ertrag aus insgesamt sechs Ecken in Hälfte 1.

Arnold mit fünftem Saisontor

Wenn der VfL sich nach vorne einschaltete, dann fehlte ihm die letzte Konsequenz, die Angriffe zu Ende zu spielen. Marmoush rutschte weg (34.), Fischer vertändelte nach guter Vorarbeit über die rechte Seite den Ball, statt ihn in die Mitte zu bringen (38.).

Köln wurde nach der Pause aktiver. Mit einem 30-Meter-Hammer prüfte Dejan Ljubicic Koen Casteels (58.). Kurz darauf tauchte Steffen Tigges frei vor dem VfL-Torwart auf, schob aber weit vorbei (62.). In diese Drangphase hinein zogen die Wolfsburger Köln dann den Stecker: Fischer wurde von FC-Kapitän Jonas Hector gelegt, Arnold verlud Schwäbe, feierte sein fünftes Saisontor mit Baby-Jubel. Im Juli wird der Wolfsburg-Kapitän zum dritten Mal Vater.

In der Schlussphase hielt Casteels die Zwei-Tore-Führung erst stark gegen Davie Selke fest (89.). Mehr passierte nicht, das 1:2 in der Nachspielzeit nahm Schiedsrichter Frank Willenborg wegen Abseits’ wieder zurück. Das war’s, der Negativlauf des VfL ist damit gestoppt. Kovac sagte: „Ich finde, meine Mannschaft hat sehr gut verteidigt, wir haben wenige Räume zugelassen, Köln musste immer wieder mit langen Bällen hinter die Kette agieren. Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden und freue mich mit der Mannschaft.“

Auch wenn es in Köln kein wirklicher Fußballleckerbissen war. Der VfL erwartet am Sonntag, 5. März, um 17.30 Uhr als nächstes Eintracht Frankfurt mit Ex-Coach Oliver Glasner in der VW-Arena.

Spiel kompakt:

1. FC Köln: Schwäbe – Schindler, Hübers, Chabot, Hector – Skhiri – Ljubicic, Olesen (73. Adamyan), Maina (84. Diehl) – Selke, Tigges (78. Lemperle).

VfL Wolfsburg: Casteels – Fischer, Lacroix, van de Ven, Otavio – Arnold – Baku (46. Kaminski), Svanberg (80. F. Nmecha), Gerhardt, Wimmer (88. Paredes) – Marmoush (88. Wind).

Tore: 0:1 Gerhardt (4.), 0:2 Arnold (68./Foulelfmeter).

Gelbe Karten: Hector / Svanberg (4.).

Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück).

Zuschauer: 49.300 im Rheinenergiestadion.