Wolfsburg. Der Trainer des 1. FC Köln war früher selbst für den VfL aktiv und weiß um die Stärken der Wolfsburger. Die Fans planen eine große Choreographie.

Steffen Baumgart trifft auf einen seiner Ex-Klubs, wenn Schiedsrichter Frank Willenborg am Samstag um 15.30 Uhr die Partie zwischen dem 1. FC Köln und dem VfL Wolfsburg anpfeift. Ende der Neunzigerjahre war es, als der heute 51-Jährige 38 Pflichtspiele für die Wölfe bestritt. Dabei gelangen dem Stürmer sechs Tore. Nun steht Baumgart bei den Geißböcken an der Seitenlinie. Er ist ein extrovertierter Trainer – der mit vollem Körpereinsatz coacht.

Baumgart ist einer dieser „Typen“, nach denen im Profi-Fußball gerne und oft geschrien wird. Das heißt aber längst nicht, dass der Mann mit der Schiebermütze nur laut und sonst ohne Plan ist. Seine Erfolge geben ihm recht. Mit Paderborn schaffte er den Durchmarsch von der 3. in die Bundesliga. Mit Köln qualifizierte er sich in seiner Debüt-Saison gleich für die Europa Conference League. Und um sich um den Wolfsburger Negativlauf von fünf Pflichtspielen zu scheren, ist er zu professionell. „Wer sich Wolfsburgs Kader anschaut, sieht, was auf uns zukommt. Was die wenigsten auf dem Schirm haben, ist, dass sie mit einer der höchsten Intensität in der Liga spielen. Sie haben eine hohe Laufleistung und bestreiten viele Sprints“, sagt Baumgart.

Das schätzt Steffen Baumgart am VfL Wolfsburg

Er beschreibt damit eine der wiedergefundenen Stärken der Grün-Weißen. In der verkorksten Vorsaison wirken diese oftmals etwas fußlahm. „Dazu kommt ein herausragendes Anlaufverhalten. Es ist eine Mannschaft, die insgesamt eine sehr hohe Qualität auf den Platz bringt. Es wird einiges auf uns zukommen“, ergänzt der „Effzeh“-Trainer.

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Verlassen können sich die Kölner auf ihre Heimstärke. 18 ihrer 26 Punkte holten sie im Stadtteil Müngersdorf. Das Publikum ist laut und euphorisch. Und die Fans haben sich für die Partie gegen den VfL Wolfsburg noch etwas einfallen lasen: „In unserem Stadion herrscht immer eine ganz besondere Atmosphäre. Aktuell wird von den Fans eine große Choreo vorbereitet. Daran merkt man, wie eng alle zusammenarbeiten und wie sehr der Fußball hier gelebt wird.“