Wolfsburg. Der 29-jährige Innenverteidiger verlässt den VfL Wolfsburg zum Saisonende. Florian Kohfeldt aber verspricht einen starken Nachfolger.

Es war ein schönes Abschiedsgeschenk – und ein wertvolles obendrein. Das zwischenzeitliche 1:0, das John Anthony Brooks am Samstag in Stuttgart erzielte, ebnete für den VfL Wolfsburg den Weg zum endgültigen Klassenerhalt. Am Ende stand es 1:1. Damit können die Wölfe auch nicht mehr auf den Relegationsplatz abrutschen. Die Planungen für ein weiteres Jahr in der Fußball-Bundesliga können beginnen.

Planungen, in denen Brooks keine Rolle mehr spielen wird. Denn der US-Amerikaner machte bei seinem Kopfball nicht nur sein erstes Saisontor – sondern womöglich auch sein allerletztes für die Grün-Weißen. Der Innenverteidiger wird den Klub am Saisonende verlassen, sucht noch einmal eine neue Herausforderung, so viel ist schon lange klar. Zwei Spiele bleiben ihm noch im Dress der Wolfsburger, dann war’s das.

Florian Kohfeldt: „Jay ist einer der Spieler ist, an denen man diesen Kraftakt auch festmachen kann“

Sie werden Brooks in Wolfsburg ersetzen. Das steht fest. Obwohl sein Abschied schon beschlossene Sache ist, stemmte sich der 29-Jährige aber mit allem, was sein bulliger Körper zu bieten hat, gegen den drohenden Abstieg, ließ sich nicht hängen. Auch wenn er – genau wie der gesamte Rest des VfL-Kaders – in dieser Spielzeit nicht immer eine gute Figur machte. „Ich glaube, dass Jay einer der Spieler ist, an denen man diesen Kraftakt auch festmachen kann“, sagt Florian Kohfeldt und fügt an: „Er hat in den letzten Wochen alles, aber auch wirklich alles getan, um sich hier erfolgreich zu verabschieden.“

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Jetzt hat er auch noch ein Tor gemacht. Und von gab es nicht allzu viele während seiner Zeit in der VW-Stadt. Sieben Mal durfte Brooks in 144 Pflichtspielen jubeln, seit er im Sommer 2017 von Hertha BSC gekommen war. Für viel Geld im Übrigen. Und auch das Gehalt des Abwehrmannes entspricht nicht mehr dem, was der VfL seinen Spielern bezahlen will. Mit einem Salär von rund 4 Millionen Euro ist Brooks einer der Großverdiener der Wolfsburger.

Hat der VfL Wolfsburg schon einen Nachfolger gefunden?

Nun also ist es an der Zeit, sich nach einem Ersatz umzusehen. Na ja, das machen die Verantwortlichen um Geschäftsführer Jörg Schmadtke und Sportdirektor Marcel Schäfer natürlich schon lange. Und womöglich sind sie auch schon fündig geworden. Maximilian Wöber von RB Salzburg soll ein heißer Kandidat auf den Kaderplatz sein, der durch Brooks’ Abgang frei wird. Der Österreicher ist ebenfalls Linksfuß. Zudem ist er mit seinen 24 Jahren noch jung und bereit für den nächsten Entwicklungsschritt. „Wir werden uns auf dieser Position sehr, sehr gut aufstellen. da mache ich mir wenige Gedanken“, sagt Kohfeldt und verweist auf das „sehr gut aufgestellte“ Scouting des VfL.

Ein paar Wochen aber ist John Anthony Brooks, der bei den Wölfen längst nicht immer unumstritten war, ja noch da. „Wir werden bis zum letzten Spiel alles dafür tun, dass er den Abschied bekommt, den er als langjähriger Spieler des VfL Wolfsburg verdient“, sagt der Wölfe Coach, „und Jay werde ich dann in den Arm nehmen, mich bedanken und wir werden auch über diese Zeit hinaus ein sehr gutes Verhältnis haben.“