Wolfsburg. Am Samstag wird der Angreifer des VfL Wolfsburg zum 300. Mal in der Bundesliga auflaufen. Eine Sache würde Florian Kohfeldt besonders freuen.

Es ist schon eine beeindruckende Marke, die Max Kruse am Samstag beim Gastspiel des VfL Wolfsburg beim VfB Stuttgart erreichen wird. Sobald das Spiel um 15.30 Uhr angepfiffen ist, setzt der Offensivspieler einen neuen Meilenstein in seiner Karriere: sein 300. Bundesligaspiel. Eine Marke, die im Leben eines Profifußballers sicher alles andere als selbstverständlich ist.

Sein Debüt im deutschen Oberhaus feierte Kruse am 29. September 2007 für Werder Bremen. 19 Jahre war er damals alt, an der Seitenlinie stand Thomas Schaaf, die Mitspieler hießen Clemens Fritz, Diego, Per Mertesacker, Naldo und Tim Wiese. Beim 8:1-Sieg gegen Arminia Bielefeld durfte der Linksfuß von der 62. Minute an zum ersten Mal Bundesligaluft schnuppern. Viele weitere tiefe Atemzüge sind seither dazugekommen. Für sechs verschiedene Klubs lief Kruse in der Beletage auf. Neben Werder spielte er noch für den FC St. Pauli, den SC Freiburg, Borussia Mönchengladbach, Union Berlin – und eben den VfL Wolfsburg.

Max Kruse ist meinungsstark und eckt an

Geradeaus ging es bei dem hochveranlagten Angreifer dabei nicht immer. Kleinere und größere Eklats säumen seinen Weg. Kruse ist meinungsstark, eckt an. Aber er zeigt eben auch herausragende sportliche Leistungen. „Als ich Max kennengelernt habe, war ich selber noch Spieler. Man hat von Anfang an sein sehr großes Talent gesehen und auch seine gewisse Art und Weise“, sagt Florian Kohfeldt.

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Und der VfL-Coach kennt seinen Schützling gut, hat schon in Bremen mit ihm gearbeitet und ihn in 66 Bundesligapartien betreut – bislang. Denn die Frage, ob Kruse vielleicht auf der Bank sitzen und das 67. – und damit Kruses Nummer 300 – am Samstag womöglich nicht dazukommen kommen könnte, stellt sich nicht: „Ich verrate nicht zu viel, dass er die 300 am Samstag vollmachen wird“, sagt Kohfeldt klar.

Florian Kohfeldt über Max Kruse: „300 Spiele in der Bundesliga sind schon eine Auszeichnung“

Alles andere wäre auch mehr als eine Überraschung gewesen. Schließlich ist der heute 34-Jährige unter Kohfeldt gesetzt und hat am vergangenen Spieltag beim 5:0 gegen Mainz einen Dreierpack geschnürt. „300 Spiele in der Bundesliga sind schon eine Auszeichnung“, sagt Kohfeldt, „weil es dafür neben Talent auch eine große Form von Konstanz und Durchsetzungsvermögen braucht.“

Insgesamt stehen für Kruse in seinen bisher 299 Spielen übrigens auch 96 Tore (davon 12 für den VfL) und 78 Vorlagen in den Statistikbüchern. „Ich freue mich für ihn. Noch schöner wäre aber, wenn er sein 300. Bundesligaspiel auch erfolgreich bestreiten würde. Das würde mich am meisten freuen.“ Damit wäre dann nämlich auch der Klassenerhalt für die Wölfe endgültig unter Dach und Fach.