Wolfsburg. Im Hinspiel beim FSV Mainz lag der VfL Wolfsburg nach vier Minuten mit 0:2 in Rückstand. So erwartet Florian Kohfeldt den Gegner.

In dieser Saison ist das folgende Szenario dem VfL Wolfsburg schon mehrfach widerfahren: Es setzt einen Nackenschlag – und die Wölfe brechen ein, ergeben sich ihrem Schicksal. Florian Kohfeldt hatte dieses Phänomen auch nach der klaren 1:6-Niederlage in Dortmund ebenso verzweifelt wie ungläubig angesprochen, als sein Team fünf Gegentore in nur 14 Minuten hinnehmen musste. Aber auch der FSV Mainz zog den Wolfsburgern im Hinspiel schneller den Zahn, als Kohfeldt einmal seine Coachingzone ablaufen konnte.

Beim 0:3 im Dezember des vergangenen Jahres hatten die Mainzer Wolfsburgs Ersatzkeeper Pavao Pervan schon nach vier Minuten zwei Gegentore eingeschenkt. Der VfL-Trainer hat das freilich nicht vergessen. Wie könnte er auch? Auch wenn er heute sagt, „die Konstellation“ sei eine andere gewesen. Die Ausgangssituation sei jetzt eine andere. „Mainz hat mehr als ein Jahr einen unfassbar guten Weg bestritten mit sehr viel Intensität, mit sehr viel Körperlichkeit. Sie haben sich aus dem Abstiegskampf des letzten Jahres bravourös befreit. Daran haben sie in dieser Saison nahtlos angeknüpft“, sagt der Fußballlehrer.

Marcel Schäfer fordert Arbeit und Leidenschaft

Diese Körperlichkeit, diese Aggressivität, die der 39-Jährige bei der Mannschaft von Bo Svensson schon im Abstiegskampf der Vorsaison ausgemacht hat, die erwartet er auch am Freitag im Rückspiel (20.30 Uhr) in der VW-Arena. Eine „enorme Wucht in der vorderen Kette“ mit Karim Onisiwo und Jonathan Burkardt sei außerdem hervorzuheben.

Mehr zum VfL Wolfsburg:

Die Mainzer würden „viel Stress auf dem Platz“ bevorzugen, um dann die Unordnung zu ihrem Vorteil zu nutzen. „Und dem müssen wir uns entgegenstellen. Und dem werden wir uns entgegenstellen“, sagt Kohfeldt. Dafür bedarf es bestimmter Tugenden, die die Grün-Weißen in Dortmund ausnahmslos vermissen ließ. Sportdirektor Marcel Schäfer fasst es so zusammen: „Ich beziehe mich wieder auf unseren Slogan Arbeit, Fußball, Leidenschaft. In erster Linie erwarte ich Arbeit und Leidenschaft.“