Wolfsburg. Der Trainer des VfL Wolfsburg sieht jedoch Herausforderungen für den deutschen Fußball. „Wir müssen den Spieltrieb erhalten.“

Manchmal ändert sich ja die Sicht auf die Dinge, wenn man mal die Perspektive wechselt. Das hat Bruno Labbadia am Mittwochabend getan. Als Trainer des Bundesligisten VfL Wolfsburg saß er zum ersten Mal in der VW-Arena auf der Tribüne und nicht auf der Bank. Klar, denn die war von Bundestrainer Joachim Löw und seinen Spielern besetzt. Labbadia war als Gast beim Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Serbien. „Ich saß in der ersten Reihe und hatte einen guten Blick. Ich war echt erstaunt“, erklärt der 53-Jährige.

Der Perspektivwechsel in seinem „Wohnzimmer“ hat dem VfL-Coach sichtlich gut gefallen. Endlich konnte er sich mal im eigenen Stadion zurücklehnen und ein Spiel genießen. Dennoch machte sich Labbadia natürlich seine Gedanken zum Auftritt der deutschen Elf. So schnell ist das Trainer-Dasein dann doch nicht aus den Klamotten geschüttelt. „ Die Serben haben sehr tief gestanden. Es ist dann immer die Kunst, da hindurchzukommen“, analysiert Labbadia die Partie, die mit einem 1:1 endete. Für ihn ist das der „Fluch der guten Tat“. Denn: „Deutschland hat es sich in den vergangenen Jahren erarbeitet, dass sich die Gegner hinten reinstellen.“