Braunschweig. Die Macher aus der Löwenstadt sind froh über die deutschen Leichtathletik-Meisterschaften. Sie ebneten den Weg für Großveranstaltungen in Deutschland.
Wie sieht so ein VIP-Raum unter Corona-Einschränkungen aus? Statt Schnittchen wurden in der „DLV-Loge“ im Eintracht-Stadion Wasserflaschen und Tüten-Lunch dargeboten. Die Stimmung war trotzdem bestens. Nicht von Speis und Trank abgelenkt, schauten die Verantwortlichen von DLV, NLV und der Stadt Braunschweig umso konzentrierter zu und versuchten, die Athleten vom dritten Rang aus so gut es geht anzufeuern.
Die Bilanz des Braunschweiger Trios fiel sehr positiv aus. „Wir sind froh, dass wir die deutsche Meisterschaft gemacht haben“, sagte Oberbürgermeister Ulrich Markurth. Im Vorfeld sei viel und konstruktiv diskutiert worden, ob die Titelkämpfe auch mit den Pandemie-Abstrichen und ohne Publikum sinnvoll mit einem gewissen Mehrwert für die Stadt gestemmt werden könnten.
„Super-Fernsehbilder aus Braunschweig“
„Jetzt sehen wir: Es ist richtig gewesen, sie anzubieten, für die Athleten, die hier sind und sich dem Wettkampf stellen wollen.“ Außerdem seien durch die lange Fernsehübertragung „Superbilder aus Braunschweig transportiert“ worden. Diese gelungene Veranstaltung werde Vorreiter sein für andere Großveranstaltungen im Herbst in Deutschland, prognostizierte der Oberbürgermeister.
Stadion-Chef Stephan Lemke zog ebenfalls zufrieden Bilanz. Alles habe geklappt. „Unser Team hat trotz Kurzarbeit super funktioniert und heute von verschiedenen Seiten viel Lob eingeheimst.“
Otto Schlieckmann, der im OK mitgearbeitet hatte, freute sich, dass doch „eine ganze Reihe guter Leistungen zu sehen waren unter diesen extremen Bedingungen.“ Der Stadtsportbund-Präsident resümierte: „Gut, dass wir die DM nächstes Jahr nochmal ausrichten. Das alles nur für ein leeres Haus zu machen, wäre schon bitter gewesen. So aber überwiegt die Freude, dass wieder Leichtathletik stattfindet.“
Markurth: Auf mit Corona 5000 Zuschauer
Und die Titelkämpfe im nächsten Jahr sollen dann wieder anders aussehen. Selbst wenn sich die Corona-Lage nicht ändern sollte, versprach Markurth für nächstes Jahr Meisterschaften mit Zuschauern. „Diese DM war eine gute Vorbereitung, wir werden in der Lage sein, 5000 bis 6000 Zuschauer ins Stadion zu lassen“, kündigte er an. „Das könnten wir logistisch machen und sehr verantwortungsvoll organisieren.“
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